Weiter positive Aussichten für europäische Immobilien
15.12.2016
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Nach Empfehlung des diesjährigen ISA sollten Investoren für die Ausgewogenheit mehrerer Risiko-Ertrags-Strategien in einem breit aufgestellten internationalen Immobilien-Investment-Portfolio Sorge tragen, parallel zu einem konservativeren Investmentprogramm im jeweiligen Heimatland. Zu den Maßnahmen auf der Investitionsseite zählen laut ISA die Reduzierung von Portfolios mit nicht-strategischen Assets, ein Abbau des Verschuldungsgrades sowie ein Bewusstsein für den im Falle einer Kreditverknappung entstehenden Liquiditätsbedarf. Zu den kurzfristigeren Gelegenheiten, die Investoren in Erwägung ziehen sollten, zählen das bewusste Eingehen eines Vermietungsrisikos in nachfragestarken Märkten, die Verfolgung von Projektentwicklungen in angebotsschwachen Märkten mit ebenfalls starker Nutzernachfrage und die Akquisition von Immobilien mit strategisch langer Haltedauer, die einem Abschwung am ehesten standhalten könnten.
Der ISA stellt fest, dass Immobilienerträge weltweite "Vintage"- abhängigen Schwankungen unterliegen werden, abhängig also vom Jahr des Erwerbs der Immobilie (bei Direktinvestitionen), der Lancierung eines Fonds oder dem Fertigstellungszeitpunkt bei Projektentwicklungen. Bei bereits im Portfolio befindlichen Immobilien werden bessere konjunkturelle Rahmendaten die Performance steigern. Gleichzeitig werden es die Erträge für neue Core-Investitionen schwer haben, an ihre Performance der letzten Jahre anzuknüpfen, nachdem ein hohes Maß an Liquidität die Preise auf ein Niveau getrieben hat, bei dem Investoren mit frischem Kapital im historischen Vergleich niedrige Erträge akzeptieren müssen.
Jacques Gordon, Global Head of Research and Strategy bei LaSalle: „Im Blick auf das vor uns liegende Jahr könnte bei den alternden Gesellschaften der G7-Länder eine Verlagerung hin zu einer expansiveren Fiskalpolitik und weg vom Einsatz der Geldpolitik in Verbindung mit einer möglicherweise protektionistischen Handelspolitik das Ende des Triple-Low-Regimes (geringes Wirtschaftswachstum, niedrige Inflation und Zinsen) einläuten. All diese Faktoren dürften in den nächsten drei Jahren in der US-amerikanischen Volkswirtschaft zum Tragen kommen. Die gleiche Politik könnte in Großbritannien die Zinsen in die Höhe treiben.”
Gordon weiter: „Die Herausforderung für 2017 liegt darin, dass viele DTU+E-Trends bereits voll eingepreist sind und in vielen Märkten eine aktive Angebotspipeline bereits auch Stadtteillagen ins Visier nimmt. Das bedeutet, dass risikotolerante Investoren das nächste Innovations-Quartier ausfindig machen müssen, noch bevor es sich vollständig manifestiert hat. Eine eher konträre Strategie könnte versuchen herauszufinden, welche Rolle DTU-Faktoren in Märkten mit hohen Zugangsschranken spielen.” (ahu)