Was sagt die Glaskugel für 2018?
20.12.2017
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Globale Aktienhausse geht ins 10. Jahr
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Christian Schmitt, Portfolio Manager des Ethna-Dynamisch / Foto: © Ethena[/caption]
Der 10. März 2009 war Tag 1 der Aufwärtsbewegung an den weltweiten Aktienmärkten, die bis heute andauert. Geprägt durch die enormen Verwerfungen der Finanzkrise bildete eine bis dato nicht gekannte Skepsis gegenüber den Finanzmärkten die Saat für die darauffolgenden Kursgewinne. Doch statt der in einem solchen Bullenmarkt üblichen Gier begleite noch immer eine starke Skepsis die positive Kursentwicklung an den Börsen, stellt Christian Schmitt, Portfolio Manager des Ethna-Dynamisch fest. „Hohe Bewertungen, die lange Dauer der Aufwärtsbewegung, geopolitische Risikoherde, ein potenzielles Ende der ultralockeren Notenbankpolitik – das sind die prominentesten der angeführten Gründe, um medienwirksam ein Ende der aktuellen Aktienhausse zu prophezeien“, sagt Schmitt. „Doch all diese Punkte entpuppen sich als zahnlose Monster, so lange die Wirtschaftsentwicklung rund läuft und die Unternehmen steigende Gewinne ausweisen können. Genau davon gehen wir noch auf absehbare Zeit aus.
So zeige Europa beispielsweise weiterhin eine höhere wirtschaftliche Dynamik bei gleichzeitig günstigen Bewertungen und attraktivem Margenpotential, was die Region strategisch für das kommende Jahr interessanter mache als den US-Markt. „Einer strafferen Notenbankpolitik, die mit höherer Inflation und steigenden Renditen einhergehen sollte, begegnen wir ins kommende Jahr hinein mit einer stärkeren Gewichtung von Finanzwerten“, sagt Schmitt. Strukturelle Wachstumstreiber fänden sich dagegen vor allem bei Technologieaktien, wobei ein Teil des Sektors durch das unvermindert hohe Kursmomentum bereits anspruchsvoll bepreist sei. „Abhängig von den Entwicklungen der kommenden 12 Monate werden wir dann sehen, ob man Ende 2018 sogar in die Vorbereitungen zur 10-jährigen Geburtstagsfeier der Aktienhausse gehen kann. Auszuschließen ist es jedenfalls nicht.“