Was ist nur mit Gold los?

02.10.2018

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Gold wird weiterhin gefragt bleiben

Für Alexander Hofmann bieten die Handelsstreitigkeiten, die ungelösten Staatschuldenkrisen zahlreicher Industrienationen, allen voran der USA, Währungskriege, die Risiken weiterer Zinsen sowie die globalen Flüchtlingskrise einen positiven Nährboden für Gold. „Diese Rahmenbedingungen werden den Goldpreis stützen und bieten gleichzeitig einen Nährboden für eine signifikante Trendwende, vergleichbar mit den positiven Goldpreisentwicklungen in den Jahren nach der Finanzkrise im Jahr 2008.“ Hierbei spiele auch die aktuelle Zinssituation eine Rolle. „In Zeiten negativer Realzinsen sind reale Werte wie Gold und Silber normalerweise große Nutznießer, da es bei ihnen keinen Zinsnachteil gibt. Gold und Silber schützen deshalb vor den Gefahren dieser unverantwortlichen, künstlichen Geldpolitik und sind aktuell so attraktiv bewertet wie selten zuvor. Der Glanz der Edelmetalle wird zurückkehren“, so Hofmann.

Martin Siegel glaubt ebenfalls, dass der Goldpreise bald seine Talsohle überwunden haben wird. Hinter den Kulissen würden sich große Adressen bereits für einen Preisanstieg positionieren. „So haben sich die physischen Auslieferungen an der Comex in den letzten 12 Monaten um fast 50 % erhöht. Die Goldnachfrage durch Kleinanleger hat sich im Juli im Vergleich zum Vormonat mehr als verdoppelt“, erläutert der Edelmetallexperte.

Auch für Ronny Wagner stellt die aktuelle Goldaversion der Anleger lediglich eine Episode dar.  „Investoren werden bald erkennen, dass die derzeit von ihnen gewählten „sicheren Häfen“ die Bezeichnung nicht verdienen. Eine Rückbesinnung auf Gold als Werterhaltungsmittel ist nur noch eine Frage der Zeit.“ Deshalb biete der jetzt eher niedrige Goldpreis eine Chance für die Anleger, die ihre Positionen aufstocken oder neu in Gold investieren möchten. (ahu)