Vom Hafenunternehmen zur globalen Logistik- und Investmentgruppe

15.09.2020

Die Keimzelle der Buss-Unternehmensgruppe: Der Hamburger Hafen / Foto: © engel.ac – stock.adobe.com

Weiterhin eng verbunden mit der See

Buss begann seine Unternehmensgeschichte mit der Beladung von Schiffen, nach knapp 90 Jahren war man auch im Betrieb von Schiffen aktiv. Nachdem im Jahr 2009 mit der Stadt Hamburg die Schließung aller Buss-Termininals im Hafen vereinbart wurde, stieg man im selben Jahr in das Schifffahrtsgeschäft ein. Die in Buss Shipping zusammengefassten Reedereiaktivitäten wurden im Jahr 2017 mit der Traditionsreederei Leohnardt & Blumberg fusioniert. Das neue Gemeinschaftsunternehmen betreibt mehr als 45 Containerschiffe, deren Befrachtung von Hanseatic Unity Chatering übernommen wird. Diese in Hamburg und Singapur ansässige Gesellschaft bündelt die Befrachtungsaktivitäten von fünf Reedereien: Bernhard Schulte, Reederei Nord, Borealis Maritime, Atlantic Lloyd sowie Leonhardt & Blumberg mit zusammen mehr als 210 Containerschiffen.

Weiterhin eng mit dem Hafen verbunden

Auch im Ur-Geschäftsfeld der Hafenlogistik ist Buss weiterhin aktiv. So bietet das Unternehmen heute nach wie vor klassische Stauereidienstleistungen. Jedoch machten die hohen Aufwendungen im Zusammenhang mit der 2016 erfolgten Schließung der Buss Hansa Terminals in Hamburg eine Neuordnung des Geschäftsbereichs „Hafen“ notwendig. Heute werden im größten deutschen Hafen auch maritime Werkslogistikdienstleistungen angeboten. Auch außerhalb der Elbmetropole ist Buss aktiv: So betreibt das Unternehmen allein oder in Partnerschaft Terminals in Sassnitz/ Mukran, Stade, im niederländischen Eemshaven sowie einen Werkshafen in Duisburg. Die Hafenaktivitäten der Buss-Gruppe sind unter dem Namen „Buss Ports“ zusammengefasst.

Auch immobil auf See aktiv

Seit 2011 nutzt die Buss-Gruppe ihre Expertise im Logistikbereich auch, um die Energiewende voranzubringen. So dient seitdem das Buss-Terminal in Eemshaven vorrangig als Basishafen für die Logistik von Offshore-Windparks in der Nordsee. Neben der Logistik von Offshore-Windparks bietet Buss auch Installation und Service von Windkraftanlagen an Land und See an. Zuletzt kamen drohnenbasierte Inspektionsleistungen mit automatischer Schadenserkennung und wetterunabhängige Blattreparaturbühnen dazu. Zudem hat Buss mit lokalen Partnern in Frankreich und den USA Joint Ventures gegründet, um mit den Märkten im Bereich der erneuerbaren Energien zu wachsen. Seit vergangenem Jahr sind alle Windenergie-Aktivitäten in der Holding „Buss Energy Group“ gebündelt.

„Das 100-jährige Jubiläum haben wir erreicht, weil es uns gelungen ist, uns immer wieder an den rasch verändernden Markt anzupassen. Dafür möchte ich mich vor allem bei unseren Mitarbeitern bedanken. Ein ganz besonderer Dank gilt auch unseren Kunden, die uns teilweise schon über Jahrzehnte vertrauen“, so Dr. Johann Killinger. (ahu)