Versicherer haben der Krise getrotzt

Die wirtschaftlichen Probleme der Corona-Krise sind an der Versicherungswirtschaft nicht spurlos vorbei gegangen. Dennoch konnte die Branche im vergangenen Jahr leichte Zuwächse verzeichnen. Für das laufende Jahr zeigt man sich vorsichtig optimistisch.

2020 haben Deutschlands Versicherer über alle Sparten hinweg Beiträge in Höhe von 220,1 Mrd. Euro eingenommen, 1,2 % mehr als im Vorjahr. Bezüglich der Wachstumsrate wurde zwar das Vorjahresniveau deutlich, angesichts der Tatsache jedoch, dass die Beitragseinnahmen der deutschen Versicherer im Jahr 2019 mit 7,1 % außergewöhnlich stark stiegen, ist der Wachstumsrückgang im Jahresvergleich nicht zuletzt aufgrund der Corona-Krise erwartbar gewesen. „Wenn wir uns das in vielerlei Hinsicht turbulente und wirtschaftlich schwierige Jahr 2020 anschauen und das starke Vorjahr berücksichtigen, dann sind wir mit dem Beitragsverlauf sehr zufrieden“, so das Resümee von Wolfang Weiler, Präsident des Gesamtverbandes der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) auf der Jahresmedienkonferenz des Verbandes.

Deutlich weniger Lebensversicherungen abgeschlossen

Gerade in der Lebensversicherung haben die Einschränkungen des vergangenen Jahres deutlich Spuren hinterlassen. Hier wirkten sich besonders verschobene Beratungstermine aus. So sank die Zahl der abgeschlossenen Verträge im Jahresvergleich um gut 12 %. Dennoch sanken die Beiträge nur leicht um 0,4 % auf knapp 103 Mrd. Euro. Im Vorjahr hatte es noch ein Einnahmeplus von 11 % gegeben. Die laufenden Beiträge gingen im Jahr 2020 um 1 % auf 64,4 Mrd. Euro zurück. Leicht zugelegt haben hingegen die Einmalbeiträge, die mit 38,3 Mrd. Euro um 0,4 % über dem Vorjahreswert lagen. “Dass wir das Niveau weitgehend halten konnten, sehen wir als klaren Vertrauensbeweis unserer Kunden in die Zukunftsfähigkeit der Lebensversicherung”, so Wolfang Weiler.

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