Unterschiedliche Potenziale

05.11.2020

Foto: © slavun - stock.adobe.com

Potenziale im ganzen Land

Trotz aller Bemühungen der Reha wird sich nicht vermeiden lassen, dass in Zukunft immer mehr Menschen pflegebedürftig werden. Der Pflegeimmobilienmarkt wird deshalb auch in Zukunft über großes Investmentpotenzial verfügen, das auch bislang marktfremde Akteure heben wollen. So plant die bislang im Bereich Büro- und Einzelhandelsimmobilien tätige Verifort Capital Group die Auflage eines Healthcare Publikums AIF. Wo sich dessen Investitionsobjekte befinden werden, hängt laut CSO Rauno Gierig von zahlreichen Faktoren ab: „Die Standortprüfung ist ein vielschichtiger Prozess, der Fingerspitzengefühl verlangt. Es spielen messbare Kennzahlen aus dem Themenbereich der demografischen Entwicklung, wie z. B. die Altersstruktur und deren Entwicklung in einer Region, aber auch Bevölkerungswanderungen eine Rolle. Hieraus, in Verbindung mit einer professionell erstellten Bedarfsanalyse für Pflegeplätze, lassen sich handfeste Rückschlüsse auf das Risikoprofil einer Investition in Pflegeimmobilien führen.“ Bei der Auswahl der Investitionsobjekte würden aber nicht nur Aspekte berücksichtigt, die mit Zahlen darstellbar sind: „Auch weitere, schwerer skalierbare, Faktoren spielen in die Entscheidung für einen Standort mit ein. Die Erreichbarkeit des Standorts durch PKW und ÖPNV spielt hierbei z. B. eine gewichtige Rolle, da diese einen direkten Einfluss auf die Mitarbeiterzufriedenheit, aber auch auf das Sourcing nach weiteren Pflegekräften hat“, so Gierig weiter, der zudem erwähnt, dass man bei der Auswahl eng mit denjenigen zusammenarbeite, die für die Einrichtung verantwortlich sind. „Neben der eigenen Analyse integrieren wir auch die Kriterien zur Standortauswahl unserer Betreiber.“ Ein bereits seit langer Zeit im Pflegimmobilienmarkt aktiver Anbieter ist die Carestone Group GmbH, die vor allem in Niedersachsen und in Nordrhein-Westfalen Investments in Pflegeimmobilien anbietet. „Diese regionalen Schwerpunkte sind nicht bewusst gewählt, sondern ein Teil unserer Historie: Die Carestone Ursprungsunternehmen WirtschaftsHaus und WI-IMMOGroup haben ihre Wurzeln in Niedersachsen und Rheinland-Pfalz und deshalb verfügen wir gerade in Nord- und Westdeutschland über kontinuierlich gewachsene und besonders starke Netzwerke“, erläutert CSO Sandro Pawils, der zudem davon berichtet, dass man auch schon immer bundesweit tätig war und diese Aktivitäten in Zukunft weiter ausbauen wolle. „Zuletzt haben wir einige Projekte im Osten Deutschlands begonnen und aktuell auch im Süden des Landes. Allerdings ist für uns weniger die Himmelsrichtung wichtig, wenn es um die Realisierung neuer Projekte geht, sondern vielmehr, dass die Faktoren vor Ort für uns, unsere Partner sowie unsere privaten und institutionellen Kunden passen.“ Laut Pawils verfolgt Carestone nicht das Ziel, zwangsläufig gleichmäßig bundesweit vertreten zu sein, sondern überall, wo es nötig ist, wertvolle und wirtschaftlich erfolgreiche Pflegeimmobilien entwickeln und realisieren zu können – und damit von den unterschiedlichen Potenzialen profitieren zu können. (ahu)