Unterscheidungsmerkmal bei Nachhaltigkeitsfonds

13.08.2024

Verena Kienel, Leiterin Nachhaltigkeitsresearch ÖKOWORLD AG / Foto: © ÖKOWORLD AG

Daher ist auch bei der Bewertung dieses Themas unumgänglich, sich mit den Policies und Veröffentlichungen eines Fonds zu beschäftigen. Aspekte, die hier als Unterscheidungsmerkmale genutzt werden könnten, sind der allgemeine Engagement-Ansatz sowie die Ziele, die erreicht werden sollen. Auch der Umfang und die Art der Dialoge mit Unternehmen können als Unterscheidungsmerkmal hinzugezogen werden. Persönliche Meetings mit Unternehmen oder Besuche vor Ort, u. a. bei Produktionsstätten, können mitunter eine stärkere Basis für ein erfolgreiches Engagement bieten. Relevant ist zudem, welche Maßnahmen bei nicht erfolgreichen Dialogen ergriffen werden, beispielsweise Divestments, Wahrnehmung des Rederechts auf einer Hauptversammlung oder Veröffentlichung des Falls. Die Durchführung von Engagement-Aktivitäten ist zum Teil aufwendig, benötigt je nach Ausprägung viel Zeit und Personal und verursacht Kosten. Zwar gibt es keine fundierte Methodik zur Messung der Wirkung einer solchen Aktivität und es darf auch hier kein Greenwashing betrieben werden. Jedoch kann durch Engagement ein Impact erzielt werden – ein Ziel, das für viele Anleger wichtig geworden ist. Nicht nur allein deswegen lohnt es sich, diesem Thema bei der Wahl und Beurteilung eines Nachhaltigkeitsfonds mehr Aufmerksamkeit zu schenken.

Die ÖKOWORLD nimmt ihre Rolle als verantwortungsvoller Investor ernst – nicht nur, indem alle Investitionen für unsere Fonds ausschließlich in nachhaltige Unternehmen getätigt werden. Zusätzlich sieht die ÖKOWORLD sich in der Verantwortung, als Investor Einfluss auf Unternehmen zu nehmen und Verbesserungen in Richtung einer nachhaltigen Entwicklung anzustoßen und einzufordern. Hierzu nimmt die ÖKOWORLD den Kontakt mit Unternehmen auf, führt Unternehmensbesuche weltweit durch, nimmt ihre Stimmrechte wahr und engagiert sich auch in kollaborativen Initiativen.

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