Unternehmensimmobilien geraten wieder in den Fokus
16.10.2019
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Die Unternehmen in Deutschland halten traditionell einen hohen Anteil der von ihnen für Produktion, Verwaltung oder Logistik genutzten Immobilien im eigenen Besitz. Bei Großunternehmen liegt die Eigentumsquote bei zwei Dritteln, im Mittelstand sogar bei drei Vierteln der genutzten Liegenschaften. Das ist im internationalen Vergleich sehr hoch und auch in einem bei uns kulturell verankerten Sicherheitsbedürfnis begründet. Doch es ist eine fragile Sicherheit. Es gibt mehrere Gründe, die es angeraten sein lassen, den Umfang, Zustand und die Ausstattung der im Bestand gehaltenen Immobilien zu überprüfen.
Immobilienrelevante Ausgaben stellen einen der größten Kostenblöcke im Unternehmen dar. Zwischen 10 und 20 % müssen dafür durchschnittlich bereitgehalten werden, nach Personalkosten der größte Kostenfaktor. Während in der Produktion um den Cent gerungen wird, verlieren zu viele Unternehmen hier einen der größten Kostenblöcke gern aus den Augen. Das betrifft sowohl große Unternehmen als auch den Mittelstand. Außerdem sind viele Immobilien in den Bilanzen hoch bewertet und drohen bei ausbleibenden Modernisierungsmaßnahmen technisch zu veralten. Das Resultat können Abwertungen der Immobilien sein – ein nicht zu unterschätzendes Bilanzrisiko! Der notwendige Modernisierungsbedarf ist jedoch oft nicht eingepreist in den Büchern. Gerade wenn sich die Wirtschaftsdaten eintrüben, können suboptimal gemanagte eigene Immobilien ein Klotz am Bein sein. Dieses Szenario droht aktuell. Die Bundesbank hat im August für das Jahr 2019 ein Wachstum von nur noch 0,5 % vorhergesagt. Etliche Unternehmen beginnen bereits Vorkehrungen zu treffen für eine mögliche Rezession. Neue Mitarbeiter werden nur noch befristet eingestellt, eigentlich schon geplante Investitionen zurückgestellt. Immobilien im Eigenbestand müssen jedoch unterhalten werden, unabhängig davon, ob sie aktuell für die eigenen Produktionsabläufe benötigt werden oder nicht. Und das ist teuer. Die Lösung können flexibel angemietete Flächen sein („flexible workspaces“). So können Unternehmen vergleichsweise kurzfristig und als Reaktion auf Konjunktur- und Auftragslage Flächen an- oder abmieten. Die Modernisierungskosten und Bilanzrisiken durch mögliche Abwertungen der Immobilien entfallen für Unternehmen bei dieser Lösung.
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