Umfrage offenbart Generationenkonflikt

20.10.2016

©K.- P. Adler fotolia.com Swiss Life Umfrage offenbart Schwierigkeiten im Zusammenleben der Generationen

Auch wenn sich alle Altersgruppen zwar Solidarität untereinander wünschen, fühlen nur wenige diesen Wunsch umgesetzt. Dieser scheitert an den großen Vorbehalten der Generationen gegenübereinander.

Im Auftrag von Swiss Life wurden in Deutschland, der Schweiz und Frankreich über 3.000 Personen über vier Generationen hinweg vom 30. August bis 7. September zum Thema „Generationensolidarität“ befragt. Die repräsentative Umfrage ergab, dass sich die Menschen in allen Ländern und in allen Altersgruppen Solidarität zwischen den Generationen wünschen. Jedoch wird für 90 Prozent der Befragten dieser Wunsch nur unzureichend erfüllt. Durchschnittlich 40 Prozent waren der Ansicht, dass Solidarität und Austausch zwischen den Generationen heute nicht zufriedenstellend funktionieren. Außerdem wird fehlender Zusammenhalt zwischen den Generationen bemängelt. So vermissen 63 Prozent die gesellschaftliche Akzeptanz gegenüber älteren Menschen. Gleichzeitig vermisst die Hälfte der Befragten aber auch den Respekt gegenüber der jungen Generationen. Diese vermisst allerdings nicht nur den Respekt, sondern sieht auch ihre Interessen viel stärker bedroht als ältere Menschen. So gehen über alle Altersgruppen hinweg zwei Drittel der Befragten davon aus, dass die Umverteilung von Jung zu Alt zu Konflikten führen wird. Diese Sorge wird umso größer, je jünger die Befragten sind. So bejahten diese Frage 70 Prozent der Millennials (Altersgruppe der 18-35 jährigen), 68 Prozent Angehörige der Generation X (36-50 jährige), 63 Prozent der Babyboomer (51-65 jährige) und 55 Prozent der Veteranen (66-79 jährige). Die Vorbehalte der jüngeren Generation gegenüber den Älteren zeigt sich auch daran, dass bei den drei jüngsten Generationen zwei Drittel nicht bereit sind, die ältere zu finanzieren. Außerdem sind 52 Prozent der Millennials und 37 Prozent der Generation X der Meinung, die älteren Menschen würden heute auf Kosten der Jungen leben. Bei den Babyboomern (23 Prozent) und den Veteranen (14 Prozent) fand diese Aussage dagegen deutlich weniger Zustimmung.

Auch in politischen Belangen fühlt sich die junge Generation von der alten übervorteilt. So finden 46 Prozent der Millennials und 39 Prozent der Generation X, dass die Stimme älterer Menschen zu viel Gewicht bei Wahlen hätte. Naturgemäß sahen dies bei den Babyboomer (29 Prozent) und den Veteranen (23 Prozent) deutlich weniger Befragte so.

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