Tunnelblick

05.01.2022

Foto: © Jackie Zhao - unsplash.com

Auch in Bezug auf eine digitale Finanz- und Versicherungsberatung werde das Thema mehr vom Endkunden angenommen. Immer mehr Kunden wollten mittels Smartphones, Tablet und Co. ihre Geldanlagen tätigen, Einblick in Depots sowie Versicherungslösungen erhalten, Verträge anpassen und mit ihrem Berater datenschutztechnisch einwandfrei kommunizieren beziehungsweise Dokumente austauschen können. Für all diese Dinge und noch viel mehr erwarte der digital- und mobileaffine Endkunde entsprechende Anwendungen von seinem Makler. Und werden diese Erwartungen erfüllt? Laut Schünemann komme es prinzipiell auf die Erwartungen der Endkunden an: „Welchen Nutzen, welche Funktionen beziehungsweise welches Erlebnis erwartet der Anwender von der digitalen Anwendung? In diesem Zusammenhang gibt es bei den bestehenden Angeboten noch Luft nach oben. Das ist auch völlig normal. So befinden wir uns beim Thema Digitalisierung in einem stetigen Transformationsprozess.“ Bestehende digitale Technologien und Prozesse würden kontinuierlich an aktuellen und kommenden Erwartungen angepasst und erweitert. Für BCA als Pool bedeute dies viel Einsatz – schließlich wolle man die Erwartungen der Maklerpartner bestens erfüllen. Schünemann: „Unser Anspruch ist es, dass wir hinsichtlich Technik umfassende Leistungen anbieten, damit ein Makler langfristig erfolgreich im Markt bestehen kann. Mit Angeboten, wie dem Maklerverwaltungsservice DIVA, dem asuro Finanzmanager, dem Investment-Shop, der digitalen Strecke zur einfachen Bestandsübertragung und vieles mehr, bieten wir unserem Maklerpartnern eine aufeinander abgestimmte Komplettlösung für die hybride Beratung und Kundenbetreuung.“ Dieses Full-Service-Angebot finde sehr guten Zuspruch, und die Nachfrage habe während der Corona-Pandemie deutlich zugelegt. Makler, die sich mit den digitalen Lösungen der BCA und persönlicher Fachkompetenz auf das hybride Kundenverhalten einstellten, seien bestens für die Zukunft gerüstet. Pradetto ergänzt: „Wir wollen Erwartungen übererfüllen, den Kunden positiv überraschen. Das gelingt den Maklern von blau direkt mit seinen Versicherungspartnern schon recht gut.“

Cloud, Cloud und noch mal Cloud

Wie auch immer – man wird sich zumindest seitens der Versicherer komplett umstellen, man wird deutlich weiterdenken müssen. Und das wird direkte Auswirkungen auch auf die Makler haben. Cloud Computing wird in den kommenden zehn Jahren zu einer gängigen Technologie in der Versicherungsbranche werden, wie Umfragen von Sollers Consulting zeigen. Robotic Process Automation (RPA) wird auf dem Markt als wichtiger angesehen als Künstliche Intelligenz und maschinelles Lernen, während Telematik und das Internet der Dinge vergleichsweise gering gewichtet werden. Mehr als acht der zehn Top-Versicherer in den Märkten werden im Jahr 2031 auf Cloud und robotergestützte Prozessautomatisierung (RPA) setzen. Künstliche Intelligenz und maschinelles Lernen werden ebenfalls wichtig sein, aber sie schneiden etwas schlechter ab als RPA. Während offene APIs fast ebenso wichtig sind, werden das Internet der Dinge (IoT), Telematik und Blockchain in der Versicherungsbranche nicht als Topthema angesehen. Das ist das Ergebnis einer Umfrage von Sollers Consulting unter Führungskräften und Fachleuten aus der Versicherungsbranche.

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