Talanx korrigiert Prognose
12.08.2019
Torsten Leue, Vorstandsvorsitzender der Talanx AG / Foto: © Talanx
Im ersten Halbjahr hat die Talanx Gruppe bereits mehr als die Hälfte des angestrebten Jahresergebnisses verdient. Aufgrund der positiven Entwicklung des laufenden Jahres wird die Prognose für das Gesamtjahr angehoben.
Zwischen Januar und Juni 2019 hat die Talanx Gruppe Bruttoprämien in Höhe von 20,9 Mrd. Euro eingenommen, eine Steigerung um 11,2 % gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Währungskursbereinigt betrug der Anstieg 10,1 %. Zum Wachstum haben alle Geschäftsbereiche beigetragen. Beim operativen Ergebnis verzeichnete der Hannoveraner Versicherer im Jahresvergleich einen Anstieg um 2,7 % auf 1,244 Mrd. Euro. Insbesondere von den Geschäftsbereichen Privat- und Firmenversicherung Deutschland getragen stieg das Konzernergebnis um 9,4 % auf 477 Mio. Euro. Aufgrund von Schadensnachmeldungen aus dem Vorjahr lag die Combined Ratio mit 97,5 % um 0,8 Prozentpunkte über dem Vorjahreswert. Zur Verschlechterung im Verhältnis zwischen Prämieneinnahmen und ausgezahlten Versicherungsleistungen hat auch die Belastung durch Naturkatastrophen und Großschäden beigetragen, die in der ersten Jahreshälfte mit 308 Mio. Euro um 67 Mio. Euro über dem Vorjahreswert lag. Diese Belastungen lagen allerdings konzernweit deutlich innerhalb des anteiligen Großschadensbudgets von 527 Mio. Euro. Gerade in der Rückversicherung hat sich die Summe der Großschäden deutlich erhöht: Nach 93 Mio. Euro im Vorjahreszeitraum waren im ersten Halbjahr 2019 141 Mio. Euro für die Regulierung von Großschäden und Schäden durch Naturkatastrophen aufzubringen. In der Erstversicherung lag die Großschadensbelastung in den ersten beiden Quartalen bei 167 Mio. Euro, 19 Mio. Euro mehr als im Vorjahreszeitraum und damit leicht über dem zeitanteiligen Großschadensbudget.
Das versicherungstechnische Ergebnis verbesserte sich um 5,5 %, liegt aber mit 708 Mio. Euro immer noch deutlich im Minus. Durch ein gutes Ergebnis der inländischen Lebensversicherung wurden höhere Schadensaufwendungen mehr als ausgeglichen. Ganz leicht gesunken ist das Kapitalanlageergebnis, das mit 1,986 Mrd. Euro wieder unter der 2 Mrd. Euro-Marke lag. Im Vorjahreszeitraum konnte diese Grenze noch überschritten werden und mit den Kapitalanlagen ein Ergebnis von 2,007 Mrd. Euro erzielt werden. Mit der Solvency-II-Quote kann die Talanx sehr zufrieden sein: So liegt diese mit 203 % nahezu auf Vorjahresniveau (1. Halbjahr 2018: 204 %) und immer noch deutlich oberhalb des Zielkorridors von 150 bis 200 %.
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