Sparplan: ETFs können für sicheres Polster bei Kindern sorgen
17.08.2020
Thomas Hünicke / Foto: © WBS Hünicke Vermögensverwaltung GmbH
Auch hat das Deutsche Aktieninstitut den deutschen Aktienmarkt über die vergangenen 50 Jahre betrachtet und die Wertentwicklung für den DAX berechnet, inklusive Dividenden. Nimmt man einen beliebigen 20-Jahres-Zeitraum innerhalb dieser 50 Jahre, so betrug die schlechteste jemals gemessene Rendite 3,3 Prozent pro Jahr. Im Durchschnitt erzielten Anleger über 20 Jahre dagegen 8,8 Prozent pro Jahr, im besten Fall sogar 15,2 Prozent.
Entscheidend sind eine breite, aktienorientierte Aufstellung und das entspannte Investieren. Sprüche wie „Hin und her macht Taschen leer“ und „Nicht alle Eier in einen Korb“ klingen wie Ratschläge aus dem Taschenkalender für Anfänger in der Geldanlage – aber sie haben nichts an Aktualität und Richtigkeit eingebüßt. Daher bieten sich ETFs, also passive Indexprodukte, für das Sparen für Kinder an. Zum Ende des Jahres 2019 belief sich das Vermögen der in Deutschland verwalteten ETFs auf eine Summe von rund 152 Milliarden Euro, eine Verdopplung seit 2012. Tendenz: steigend. Neben der günstigen Kostenstruktur (viele Produkte sind für 0,5 oder weniger Prozent jährlich erhältlich) lautet ein Kernargument für ETF-Investments, dass sie emotionslos die Wertentwicklung eines Index‘ abbilden und damit genau die Performance bringen, die das Deutsche Aktieninstitut im Durchschnitt berechnet hat.
Der entscheidende Punkt dabei ist: Selbst ein eklatanter Absturz wie während der ersten Phase der Corona-Krise ändert nichts an dem langfristigen Wert eines strategischen Aktieninvestments. Seit dem Jahr 2000 – also 20 Jahre zurück – hat der DAX rund 125 Prozent zugelegt, trotz den Terrorangriffen vom 11. September 2001, dem Platzen der Dotcom-Blase, der Finanzkrise und dem Flash-Crash im vierten Quartal 2018. Das sind die oben genannten sechs Prozent jährlich und es zeigt, dass Geduld und Langmut sich auszahlen. Und für diese Strategie eignen sich eben ETFs aufgrund ihrer simplen Strukturen.
Kolumne von Thomas Hünicke, geschäftsführender Gesellschafter der unabhängigen WBS Hünicke Vermögensverwaltung GmbH aus Düsseldorf
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