Software-Einführung goes Gamification

08.03.2021

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a. Auswahl der Gaming-Elemente I. Beispiel: Competition (Wettbewerb) Sehr gut anwendbar durch das Sammeln von Punkten mithilfe der Entwicklung von Kennzahlen. Kennzahlen-Beispiele: - Neukunden - Durchgeführte Online-Beratungen - Angewandte digitale Unterschriften - Ein bestimmter Umfang von Kundendaten im System - Abschlüsse (Konzept- oder Produktverkauf) - Online-Abschlüsse - Bestandsübertragungen - u. s. w.

II. Beispiel: Completion (Fertigstellung, Vervollständigung) Dies ist ein starkes Instrument. Das Erreichen von bestimmter Schwellenwerte einzelner Kennzahlen wird erst dann gewertet, wenn alle Einzelkennzahlen-Schwellen erreicht sind. Damit wird eine starke Motivation ausgelöst, die „Sammlung“ zu vervollständigen.

b. Auswahl der Kennzahlen und Bedingungen Mit der Auswahl der Kennzahlen lassen sich sehr schön strategische Ziele unterstützen. Beispiel: Neukundengewinnung, höhere Vertragsdichte, mehr Beratungsgespräche, Bestandsaktivierung…

c. Technische Prüfung der Umsetzbarkeit Grundsätzlich kann die IT alles ermöglichen. Hier muss das Verhältnis zwischen Nutzen und Kosten abgewogen werden. Das Tracking der Kennzahlen ist aber eine Bedingung.

d. Level-Konzeption Die Level-Konzeption ist von verschiedenen Faktoren abhängig. Der zeitliche Rahmen spielt eine zentrale Rolle. Grundsätzlich gilt: Je kürzer die Aktion, desto weniger Level mit einer flacheren Steigung.

Mit einem neuen Level muss es Belohnungen geben. Dies könnten z. B. die Freischaltung von weiteren Modulen, Funktionalitäten oder die Berechtigung an der Teilnahme an bestimmten Workshops oder Events sein. Auch banal scheinende Dinge wie ein neuer „Titel“ in dieser Umgebung gehören dazu.

2. Umsetzung Testläufe sind unabdingbar und Voraussetzung für das ganz wichtige Fein-Tuning. Passen die Schwellenwerte der Level mit dem geplanten Zeitraum überein? Bleibt die Spannung beim Anwender erhalten?

3. Startphase Dazu bietet sich eine Kick-off-Veranstaltung an. Dort werden alle Regeln und Rahmenbedingungen offengelegt. Transparenz und Freiwilligkeit sind Grundbedingungen für ein erfolgreiches Gaming-Konzept.

Die Kommunikation mit dem Anwender kann unabhängig von der eingesetzten Software z. B. über ein Widget oder eine App erfolgen. Dieser Ansatz ist nicht nur bei einer Neueinführung möglich. Er funktioniert auch, bei Software, die beim Anwender schon lange im Einsatz ist, aber einfach nicht oft oder in der gewünschten Intensität genutzt wird. Beispiele hierfür sind CRM-, Analyse- oder Beratungssoftwaresysteme. (cje)

Info

Wir freuen uns auf Ihr Feedback. Auch bei diesem Thema würden wir Ihnen gerne einen Workshop anbieten. Zur Teilnahme schreiben Sie einfach eine E-Mail mit dem Stichwort „Gamification“ an die IT- Redaktion der finanzwelt: software@finanzwelt.de. Sobald uns 20 Interessenten vorliegen, werden wir für Sie einen Workshop mit kompetenten Referenten anbieten.