So wird Ihr Online-Event ein Erfolg

15.01.2021

Yan Doll, DACH-Country-Manager Athenas (li.) und Jens-Uwe Meyer (re.), , Managementberater und Keynote-Speaker / Foto: © Athenas

Tipp 3: Schaffen Sie Highlights

Mal ehrlich: Freuen Sie sich, wenn sich in Ihrer Agenda eine Videokonferenz, ein Online-Meeting an das nächste reiht? Wenn ja, sind Sie ein Exot: Die meisten Personen nicht. Entsprechend hoch ist die sogenannte „No-Show-Rate“ bei Online-Events – also die Zahl der angemeldeten Teilnehmer, die nicht „erscheinen“. Sie ist deutlich höher als bei Präsenz-Veranstaltungen. „Auch weil dem Veranstalter aus Teilnehmersicht hierdurch kein finanzieller Schaden entsteht“, erklärt Doll das Phänomen. Schließlich muss er für das Event keinen Raum anmieten und kein Buffet für das anschließende Get-together aufbauen.

Zugleich könnten aber im Prinzip alle Interessierten weltweit an einem Online-Event teilnehmen, sofern Sprachbarrieren überwunden werden – was die effektive Teilnehmerzahl schwer kalkulierbar macht. „Definieren Sie Ihre Zielgruppe im Vorfeld sehr genau“, rät Meyer deshalb. Zudem gilt es Highlights zu schaffen und diese entsprechend zu kommunizieren. „Sprechen Sie danach die potenziellen Teilnehmer abgestuft, mehrfach gezielt an, um ihre Neugier zu wecken. Steigern Sie Ihr Interesse an dem Event – auch über die Social-Media-Kanäle. Und halten Sie nach der Anmeldung das Interesse zum Beispiel durch inhaltliche Appetithäppchen hoch. Dann ist die No-Show-Rate niedriger.“

Online-Events sind keine zweitklassige Alternative

Die Corona-Pandemie zwingt viele Unternehmen, ihre Kommunikationsstrategien radikal zu überdenken. Das wird die Art, wie Events geplant und durchgeführt werden, auch mittel- und langfristig verändern. „Was wir gerade erleben, ist kein Strohfeuer“, ist sich Doll sicher. „Professionell durchgeführte Online-Events werden in der Unternehmenskommunikation auch nach der Pandemie eine große Rolle spielen.“ Ebenso die Zahl der „sogenannten hybriden Konferenzen, die Präsenzveranstaltungen mit Live-Übertragungen verbinden“, ergänzt Meyer.

Unternehmen, die sich für die neue digitale Kommunikationswelt rüsten wollen, rät Meyer, die oben genannten „Basis-Tipps“ zu beherzigen und dann einfach loszulegen und Erfahrung zu sammeln. An technischen Möglichkeiten fehle es nicht. Erfolgsentscheidend sei aber, wie so oft im Geschäftsleben, das „gewusst wie“.

Autor: Lukas Leist