Selten zu spät

14.08.2019

Foto: © Orlando Florin Rosu - stock.adobe.com

Wenig Geld ist schon hilfreich

Natürlich lässt sich die Frage nach dem spätestmöglichen Abschluss einer Altersvorsorge auch umgekehrt stellen. Wann sollte man spätestens mit der privaten Altersvorsorge starten? Dr. Dr. Fauser hat die Antwort: „Wie sagt man so schön, jeder Cent hilft. Spätestens sobald eine Arbeit nach der Ausbildung oder dem Studium aufgenommen wird, sollte man etwas Geld zur Seite legen.“ Vielleicht habe man auch das Glück, dass Eltern, Großeltern oder Paten bereits eine Versicherung besparten. Das können am Anfang in der Tat durchaus kleine Beträge sein, die sich aber über die Jahre stark aufbauen und auch den Zinseszins nutzen. Mit jeder Gehaltserhöhung sollte man sich wiederrum fragen, welcher Anteil zur Seite gelegt werden könne. Denn meist ist es ja so, dass man zusätzliches Geld, das man direkt einem bestimmten Zweck zuordnet, dann gar nicht mehr für frei zur Verfügung stehende Summen vermisst.

So wollen Menschen künftig vorsorgen

Kettnaker rät zu Fondspolicen und einer durchdachten Wahl „So hat man die Möglichkeit, durch hohe Aktienquoten eine ansprechende Rendite zu erreichen.“ Der beste Einstieg in die private Altersvorsorge sei die Wahl eines flexiblen Tarifs, bei dem sowohl die Beiträge als auch etwaige Zuzahlungen perfekt an die jeweilige finanzielle Situation und das eigene Sicherheitsbedürfnis angepasst werden könnten. Vor allem mit digitalen Services will die Allianz junge Kunden ansprechen. Denn hier hakt es ganz gewaltig. Gerade jüngere Menschen zögern oft – sie wissen zwar, dass sie vorsorgen sollten, möchten sich aber nicht auf langfristige Zahlungsverpflichtungen festlegen. Sie brauchen passende, maximal flexible Produkte, die sie selbstständig über einen voll-digitalen Zugang verwalten können. Dr. Priebe: „Wir bieten z. B. seit 2018 FOURMORE an, mit dem Kunden einfach mal damit beginnen können, Geld für ihre Zukunft zurückzulegen, ganz nach dem Motto: „Einzahlen wann ich will, auszahlen wenn ich will, zuzahlen, was ich kann und pausieren, wenn ich möchte.“ Die Kunden starten mit dem ersten Betrag und können einmalig, monatlich oder völlig frei je nach Möglichkeit einzahlen. Ob und wann sie das tun, entscheiden sie selbst und steuern das über ein Online-Portal beispielsweise per Smartphone oder Tablet. Benötigen sie doch mal Geld aus ihrer Zukunftsvorsorge, können sie sich selbst etwas auszahlen und später in dieser Höhe kostenlos wieder einzahlen. Dr. Priebe: „Ich bin mir sicher: So wollen die Menschen künftig vorsorgen.“ Eine erneute Gesundheitsprüfung hat im Übrigen niemand zu befürchten, der zwischenzeitlich die Versicherungssumme oder den Beitrag aufstocken möchte. Einzige Ausnahmen von dieser Regel wäre eine Erhöhung der Todesfallabsicherung oder die Ausweitung einer Berufsunfähigkeitsabsicherung im Vertrag. Aber dies ist hinsichtlich des Ziels einer möglichst umfangreichen Altersvorsorge ohnehin mehr als zweitrangig. (hdm)