Sehr unterschiedliche Preisentwicklungen
26.01.2017
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Auch in kleineren Städten sind die Preise teilweise kräftig angestiegen. So wurden Eigentumswohnungen in Görlitz im Jahresvergleich um 25,4 Prozent teurer, der Anstieg gegenüber dem Vorquartale beträgt 2,6 Prozent. Zu enormen Preissteigerungen kam es auch in Sachsen-Anhalt: Stendal (+7,1 Prozent zu Q3/2016, +20,4 Prozent im Jahresvergleich), Schönebeck an der Elbe (+4,3 Prozent zum Vorquartal, +19,2 Prozent im Jahresvergleich) sowie die Landeshauptstadt Magdeburg (12,1 Prozent im Jahresvergleich; aktuell 1.220 €/m²) haben ebenso eine starke Preisdynamik bei Eigentumswohnungen zu verzeichnen wie Sundern im Sauerland, wo im Jahresvergleich Eigentumswohnungen um 14,8 Prozent teurer wurden. Besonders im letzten Quartal gab es hier mit 7 Prozent einen enormen Preisanstieg.
Top-/Flop 50 der Neuvertragsmieten
Auch bei den Neuvertragsmieten wird München seinem Ruf als teuerste deutsche Stadt bei Immobilien gerecht, denn hier sind im Schnitt 13 €/m² für eine zehn Jahre alte, 75 m² große Wohnung fällig, mehr als in jeder anderen deutschen Stadt. Jedoch hat sich der Mietanstieg im Vergleich zum Vorjahresquartal um 0,8 Prozentpunkte auf 1,2 Prozent verlangsamt. Auch das Mietniveau wuchs nur geringfügig um 0,6 Prozent gegenüber dem dritten Quartal 2016. Laut F+B lässt sich hier erkennen, dass die Münchner Mieter langsam an ihre finanziellen Grenzen kommen. Inwieweit die Mietpreisbremse für die sich verlangsamende Preisdynamik verantwortlich ist, versucht das Forschungs- und Beratungsunternehmen gerade in einer weiteren Analyse erforschen.
Drittteuerste Stadt bezüglich der Neuvertragsmieten ist Frankfurt, wo durchschnittlich 10,90 €/m² bezahlt werden müssen. Hamburg belegt mit 10,10 €/m² Rang 10. Während in der Mainmetropole die Mieten um 1,4 Prozent im Vergleich zum Vorjahr stiegen, sind es an der Elbe 1,2 Prozent. Höher sind die Steigerungsraten in Stuttgart (Rang sieben, 10,30 €/m²+2,1 Prozent) und Köln (Rangplatz 23, 9,60 €/m² +1,5 Prozent) sowie in Düsseldorf (Rangplatz 26, +1,5 Prozent, 9,50 €/m²). Damit liegen diese Städte alle unter dem bundesdurchschnittlichen F+B-Wohn-Indexwert von 2,2 Prozent im Jahresvergleich der Schlussquartale.
In der Bundeshauptstadt ist das Mietniveau mit 8,01 €/m² deutlich geringer als in den anderen deutschen Metropolen. Im deutschlandweiten Vergleich liegt Berlin damit auf Rang 104, konnte sich allerdings um fünf Ränge im Vergleich zum Vorjahr. Da die Mieten in der Spreemetropole jedoch im Jahresvergleich um 2,6 Prozent gestiegen sind, ist davon auszugehen, dass Deutschlands größte Stadt bald noch einige Plätze gut macht, auch wenn sich die Preisentwicklung vom dritten zum vierten Quartal 2016 mit 0,4 Prozent etwas abschwächte. Mit 6,3 Prozent Mietsteigerung innerhalb eines Jahres weist Oberursel im Taunus die stärkste Preisdynamik aller TOP-50-Standorte auf. Das ebenfalls bei Frankfurt gelegene Hattersheim folgt mit 5,3 Prozent, knapp vor Lörrach mit 5,1 Prozent. Sehr günstig lässt es sich im sächsischen Zittau wohnen, wo Mieter im Schnitt 4,30 €/m² bezahlen, weniger als in allen anderen untersuchten knapp 500 Städten. (ahu)