Risiken auf Immobilienmarkt nehmen zu
23.04.2021
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Unternehmensimmobilien über dem Durchschnitt
Für Investoren mit guter lokaler Marktkenntnis können auch Unternehmensimmobilien interessante Anlagemöglichkeiten darstellen. Trotz der aktuellen Krise sind diese nach wie vor stabil. Sie profitieren dabei von ihren diversifizierten und eher kleinteiligen Mieterstrukturen. Obwohl in den vergangenen sechs Jahren die durchschnittlichen Renditen bei Unternehmensimmobilien deutlich zurückgegangen sind, liegen diese immer noch über dem Durchschnitt über alle Immobilienarten hinweg. So ist laut 5 %-Studie bei Gewerbeparks ein jährlicher Ertrag von 5 % zu erzielen. „Gerade Gewerbeparks profitieren von den Angebotsengpässen im Bürobereich. Die Mieten sind in den vergangenen Jahren konstant gewachsen. Sie sind eine managementintensive und renditeträchtige Alternative im Core-Bereich“, erläutert Sven Carstensen. Noch höhere Erträge sind bei Produktionsimmobilien zu erzielen, die bei denen laut 5 %-Studie die IRR-Rendite sogar bei 5,5 % liegt.
Gute Ertragspotenziale in kleineren Büromärkten
Im vergangenen Jahr ist es selbst für professionelle Investoren in den meisten Assetklassen noch einmal anspruchsvoller geworden, sichere Renditen zu erzielen, selbst bei traditionell häufig gehandelten, stabilen Assetklassen wie Büroimmobilien. „Derzeit suchen Investoren intensiv nach Immobilien mit einem gesicherten Risikoprofil wie langen Mietverträgen mit bonitätsstarken Mietern. Bei den Spitzenrenditen erwarten wir somit in den kommenden Jahren nur eine leichte Bewegung“, so Sven Carstensen. Mit erkennbaren Preisabschlägen ist eher bei opportunistischen Investments zu rechnen, also bei Immobilien, die aufgrund ihrer Lage- und Objektqualitäten Defizite aufweisen. „Allerdings zeigt sich, dass die Kaufpreisvorstellungen von Käufern und Verkäufern hier noch auseinanderliegen. Schnäppchenjäger müssen noch warten. Wer mit Büroimmobilien hohe Renditen erzielen möchte, muss sich mit einem gewissen Mut zum Risiko in kleinere Städte wagen. In D-Städten sind 5 % und mehr immer noch erzielbar“, so der bulwiengesa-Vorstand weiter.
„Was die Studie leistet, lässt sich so beschreiben: Sie fühlt den Puls der Branche. Wir sehen auf der einen Seite die Bedeutung des Immobiliensektors für die Gesamtwirtschaft und auf der anderen Seite die Auswirkungen politischer Regulierung, die in der Pandemie einige wichtige und richtige Weichen gestellt hat, insgesamt aber eher abträglich ist. Das jüngste Urteil des Bundesverfassungsgerichts zur Nichtigkeit des sog nannten Berliner Mietendeckels war in diesem Zusammenhang ein notwendiges Signal, an den Markt wie an die Politik“, ergänzt Klaus Beine, Rechtsanwalt und Notar von BEITEN BURKHARDT. (ahu)