Renditeträchtige Investments, die Nachhaltigkeit bewirken und börsenunabhängig sind, sind noch rar

17.12.2020

Peter Jäderberg, Geschäftsführer von Jäderberg & Cie. / Foto: © Jäderberg & Cie.

finanzwelt: Wenn ich als Anleger doch auf die Nachhaltigkeitswirkung Wert lege, was ist die Alternative? Jäderberg» Der wuchtigste Weg, Nachhaltigkeit zu bewirken, ist das möglichst direkte Investieren in Projekte oder Unternehmen, die durch ihre angebotenen Dienstleistungen oder Produkte Nachhaltigkeitsziele direkt fördern. Pauschal gesagt, kann das durch Private Equity, unternehmerische Beteiligungen, Crowdfunding oder auch in Darlehensform erfolgen.

finanzwelt: Kommt es denn für die Anlageentscheidung nur auf Nachhaltigkeit an? Jäderberg» Wie gesagt, bleiben die herkömmlichen Kriterien, also Rendite, Risiko und Liquidität, bestehen. Ein Investment sollte nicht nur gut sein, sondern vor allem auch zum Anleger, seinem Lebensplan, seiner Vermögenssituation und -portfolio passen. Bei jedem Investment muss ein transparentes, plausibles Geschäftsmodell vorliegen, das auf möglichst lange Sicht funktioniert. Wenn man Umweltschäden verursacht, wird das Geschäftsmodell irgendwann durch den Staat oder durch den Verbraucher ins Stolpern gebracht. Nachhaltigkeit ist also auch ein wirtschaftlicher Aspekt. Darüber hinaus muss das Geschäftsmodell von einem seriösen, kompetenten Management umgesetzt werden. Das alles zu beurteilen, ist keine Laiensache. Eine der Herausforderungen für einen privaten Anleger ist bereits, den Wahrheitsgehalt von Beschreibungen eines Investmentprodukts zu erkennen. Nur weil ein Angebot als nachhaltig oder grün bezeichnet wird, muss das nicht stimmen. Für diese umfassende Analyse empfiehlt sich, einen unabhängigen, qualifizierten Berater zur Rate zu ziehen.

finanzwelt: Wie machen Sie es denn? Jäderberg» Wir sind in zwei Projekten mit vielfältiger Nachhaltigkeitswirkung unternehmerisch, also inklusive operativer Verantwortlichkeit als Geschäftsführung, engagiert. Unsere Investmentphilosophie nennt sich Impact Investing und stellt ein disruptiver, qualifizierender Ansatz des nachhaltigen Investierens dar.

finanzwelt: Bitte beschreiben Sie Ihre Projekte. Jäderberg» Als JC Sandalwood betreiben wir seit 2010 aufgeforstete Mischwälder mit dem weltweit begehrten und sehr kostbaren Sandelholz in Nordaustralien. Es steht schon länger auf der Roten Liste gefährdeter Spezies der Weltnaturschutzunion IUCN. Die aus Sandelholz gewonnenen Rohstoffe dienen seit Jahrtausenden zur Herstellung vielfältiger Endprodukte für Medizin, Heilmittel, Aromatherapie und kulturelle Nutzung. Beim zweiten Projekt, Ecomet Urban Metals, wird durch eine disruptive Recycling-Lösung Metall aus Zivilisationsrohstoffen gewonnen, wobei die CO2-Emissionen um bis zu 98 Prozent und den Energieverbrauch um 50 bis 85 Prozent im Vergleich zur herkömmlichen Metallgewinnung durch Bergbau reduziert werden. Beide Projekte stehen Anlegern offen, sind börsenunabhängig, bieten überdurchschnittliche Renditen und sind eine hervorragende Beimischung für ein Vermögensportfolio, ob privat oder institutionell. (fw)