Rendite fürs gute Gewissen – New-Energy-Fonds als Alternative zu Immobilien-Beteiligungen

13.08.2024

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Sachwertebeteiligungen an New-Energy-Investments gehen aber auch anders. Paribus Capital bietet Privatanlegern den direkten Kauf von Ladesäulen für Elektro-Autos an. Acht Jahre lang erhalten sie monatlich eine fixe Miete und außerdem erfolgsabhängige Einnahmen. Läuft alles nach Plan, kommen die Investoren auf ein Plus von knapp 80 %. Das Geschäft mit Elektro-Autos kommt nicht so richtig in Fahrt. Der ADAC hat im April 2024 rund 29.700 neue Pkw mit Batterie-Antrieb registriert. Das ist sogar ein leichtes Minus von 0,2 % im Vergleich zum April vergangenen Jahres. Damit liegt der Anteil der E-Autos an allen Neuzulassungen bei 12,2 %, was ebenfalls unter dem Wert des Vorjahres liegt, als der Anteil 14,7 % betrug. Als Grund für die Zurückhaltung nennen viele Autofahrer das löchrige Ladenetz. Paribus schreibt in seinen Verkaufsunterlagen, dass hierzulande bis 2030 rund 900.000 Ladepunkte fehlen.

Zum Preis von 17.000 Euro plus Umsatzsteuer bietet Paribus Anlegern den Kauf von Ladestationen an. Dabei arbeitet der Finanzdienstleister mit Wirelane zusammen, einem Betreiber von Ladestationen in Deutschland. Wirelane installiert die Säulen auf Stellplätzen von Hotels wie Motel One, Leonardo, Dorint und Best Western und baut daneben die Infrastruktur im öffentlichen Straßennetz aus. So bestehen Verträge mit mehr als 100 Städten und Kommunen, beispielsweise mit Hamburg, Frankfurt und Düsseldorf. Paribus rechnet beim Stromverkauf mit einem Preis von 43 bis 47 Cent pro Kilowattstunde. Dabei kann es den Käufern der Säulen egal sein, ob an ihrem konkreten Ladepunkt gestromt wird oder nicht. Denn Wirelane poolt die Einnahmen aller Säulen und überweist den Besitzern monatlich 1 % des Kaufpreises. Macht im Jahr 12 %, bei acht Jahren knapp den Einsatz. Rentabel soll die Investition durch die variable, erfolgsabhängige Miete sein. Paribus nennt eine Rendite von 10,7 % über das gebundene Kapital. Die Ladesäulen zählen nicht zu den flotten Hyper- Chargern mit einer Ladeleistung von bis zu 600 Kilowatt, die zum Beispiel Tesla installiert und die bis zu 130.000 Euro kosten können, wie Thomas Böcher von Paribus berichtet. An den Wirelane-Säulen tanken die Autofahrer 22 Kilowatt, was kein Problem ist, wenn sie über Nacht am Ladekabel hängen. Die Poolung der Einnahmen reduziert die Risiken. Ob die Kalkulation aufgeht wie geplant, bleibt unternehmerisches Risiko – eine Alternative zu strukturierten Kapitalanlagen für Investoren, die an die Zukunft der E-Autos glauben.

Markus Gotzi,
Chefredakteur „Der Fondsbrief“