Regionale Unterschiede beim Bau von Shoppingcentern

07.11.2017

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Westeuropa

Mitte des Jahres betrug der Gesamtflächenbestand 109,1 Millionen Quadratmeter. Während die Bautätigkeit in den drei größten Märkten Großbritannien, Frankreich und Deutschland eher gering ausfiel, war sie in Südeuropa hoch. Besonders Italien erwies sich dabei als aktiver Markt, wo mit 107.000 m² über 30 % des gesamten Flächenzuwachses im westeuropäischen Markt erzielt wurden.

Auch in den skandinavischen Ländern befindet sich die Bautätigkeit bei Shoppingcentern in deutlichem Aufwind, und das trotz bereits hoher Shopping-Center-Dichte in dieser Region. Jedoch sorgt das starke Bevölkerungswachstum in den Ballungsräumen und die gestiegenen Konsumausgaben für eine anhaltend hohe Nachfrage nach Shopping-Center, weshalb sich dort derzeit 500.000 m² im Bau befinden und bis Ende nächsten Jahres fertiggestellt sein werden. Mit ca. 40 % geschieht dies hauptsächlich in den vier Hauptstädten Kopenhagen, Helsinki, Oslo und Stockholm wo auch der größte Teil der Bevölkerung dieser Staaten lebt.

Zu keiner Veränderung kam es in Deutschland, wo die Shoppingcenterfläche nach wie vor 14,75 Mio. m² beträgt. Das „Loom Bielefeld“ (26.000 m²) und der zweite Bauabschnitt der „Huma Einkaufswelt“ (20.000 m²) wurden im Herbst 2017 bereits eröffnet. Für 2018 erwartet Cushman & Wakefield in Deutschland 132.500 m² neuer Shoppingcenterfläche (Neubau und Erweiterungen).

Mittel- und Osteuropa

Das oben erwähnte starke Wachstum der türkischen Shoppingcenter ist besonders auf Istanbul zurückzuführen. Die größte Stadt des Landes trug mit 35 % zum Flächenwachstum der Türkei bei. Trotz einer Abschwächung auf dem Vermietungsmarkt ist von einer weiterhin regen Bautätigkeit auszugehen.

In Russland ist die Pipeline mit 1,7 Mio. m² für das zweite Halbjahr 2017 bzw. 2018 die größte Europas. Anders als in der Türkei ist die Bautätigkeit hier jedoch nicht auf die größte Stadt des Landes zurückführen. So macht Moskau nur 13 % an der Projektpipeline aus, während die Bautätigkeit in Regionen wie Wladiwostok, Chabarowsk und Grosny an Fahrt gewinnt.

Trotz einer verhaltenen Bautätigkeit in Polen im ersten Halbjahr 2017, ist auch hier die Pipeline mit 600.000 m² im Bau befindlicher Fläche sehr gut gefüllt. Knapp ein Drittel hiervon befindet sich in Warschau, wo ein überdurchschnittliches Flächenangebot sich nicht hemmend auf die Bautätigkeit auswirkt. (ahu)

www.cushmanwakefield.de