Ratingbstätigungen für 4 R+V-Töchter
07.11.2019
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Die Kapitalausstattung der R+V Gruppe wird von Fitch als sehr stark angesehen und die Ratingagentur erwartet, dass diese auch in diesem und dem nächsten Jahr beibehalten wird. Im faktorbasierten Kapitalmodell Prism FBM auf Basis des Jahresabschlusses 2018 erzielte die R+V ein „starkes“ Ergebnis. Auch die Kennzahlen zur Kapitalausstattung zum Jahresende 2018 fielen weitgehend stark aus. So lag die Solvency II-Quote zum Jahresende bei 177 %. Die Gruppe wendet das Rückstellungstransitional nicht an. Fitch geht davon aus, dass die R+V Gruppe die starke operative Performance aus dem Vorjahr auch in diesem Jahr bestätigen wird. In den Jahren 2014 bis 2018 erzielte die Gruppe im Schnitt eine jährliche Eigenkapitalrendite von 8 %. Jedoch lag die Netto-Schaden-/ Kostenquote in der Schaden-/ Unfallversicherung mit 99,9 % im Jahr 2018 bzw. 98,6 % im Jahr 2017 über dem von Fitch erwarteten Marktdurchschnitt von 95,6 % bzw. 95,3 %. Auch für das laufende Jahr erwartet Fitch eine unterdurchschnittliche Netto-Schaden-/ Kostenquote der R+V. Die Ratingagentur begründet ihre Einschätzung damit, dass die Genossenschaftliche Finanzgruppe ihren Kunden weiterhin attraktive Versicherungsprodukte zur Verfügung stellen will.
Den Teilbereich Asset/ Liability & Liquidity Management (ALM) bewerte Fitch mit „a-„ Dass dieser im Vergleich zum Rating der Gruppe schwächer ausfällt, begründet Fitch in erster Linie mit der wesentlichen Durationslücke im Bereich des deutschen Lebensversicherungsgeschäfts. Die Ratingagentur geht davon aus, dass die Aktivduration der R+V Gruppe in der Lebensversicherung unterhalb der durchschnittlichen Aktivduration der deutschen Lebensversicherungsbranche liegt.
Fitch sieht die R+V Allgemeine Versicherung AG, die R+V Lebensversicherung AG, die R+V Lebensversicherung a.G. und die Condor-Lebensversicherungs-AG als Kerngeschäft der R+V-Gruppe an. Die Ratings wurden entsprechend der Ratingmethodik für Versicherungsgruppen aus Sicht der Agentur auf die R+V-Gruppe als Ganzes angeglichen.
Ratingsensitivitäten
Eine Herabstufung des Ratings der DZ Bank AG und der Genossenschaftlichen Finanzgruppe sind maßgeblich Faktoren, die eine Herabstufung des Ratings der R+V-Gesellschaften bewirken könnten. Entsprechend könnte eine Heraufstufung des Ratings der DZ Bank und der Genossenschaftlichen Finanzgruppe auch eine Heraufstufung des Ratings der R+V-Gesellschaften bewirken.
Der höchste ESG Relevance Score der R+V-Gesellschaften liegt bei 3, was bedeutet, dass dass ESG-Relevance-Scores entweder neutral bezüglich der Kreditwürdigkeit des Unternehmens sind oder aber nur einen minimalen Einfluss auf diese ausüben, sei es aufgrund Ihrer Beschaffenheit oder wegen der Art und Weise, wie mit ihnen von der Gesellschaft verfahren wird. (ahu)