PropTech-Pioniere, Klimawandel und Pandemie: Steht der Immobilienmarkt vor einem Digitalisierungsschub?

29.03.2022

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Wenn Software auf Marktplatz trifft: Wie die Volldigitalisierung des Immobilienhandels aussehen könnte

Vor dem Hintergrund der Ineffizienzen bahnt sich eine neue Digitalisierungsaffinität den Weg durch die Immobilienbranche. Bei manchem als altmodisch in Verruf geraten, schienen im Immobilienhandel bisher vor allem die richtigen Kontakte statt technologischer Innovationen zu zählen. Ein Eindruck, den auch der studierte BWLer und Co-Founder Lennart Christel bestätigt: „Ein Hauptprobleme ist, dass die Leute größtenteils manuell arbeiten, die aktuellen Software-Lösungen veraltet und schwer zu bedienen sind sowie dass es keine guten App-Lösungen für die Arbeit und den Zugriff auf Daten von unterwegs gibt“, fasst er seine Beobachtungen zusammen. Doch zwei Entwicklungen dürften diesem Phänomen nun entgegenwirken. 70% der Befragten in der EY-Studie haben die Corona-Pandemie zum Anlass genommen, um sich mit Digitalisierungsmöglichkeiten auseinanderzusetzen. Und auch das Thema Nachhaltigkeit erhält zunehmend Einzug in das Geschäft mit Immobilien. Die mit dem digitalen Wandel gewonnene Datentransparenz, so sagen es 97% der Studienteilnehmer, erhöhe die Chance Umwelt- und Sozialstandards in das Business zu integrieren. Dieses Entwicklungspotential wollen die beiden Berliner Gründer mit ihrer Software-Innovationen vorantreiben. Auf ihrer bereits aktiven Plattform offmade sind vielzählige Objekte, Eigentümer Makler und Investoren registriert. Mit REO wird die Art und Weise verändert, wie Makler, Eigentümer, Käufer und Kreditgeber miteinander interagieren und Immobilien erleben.Ausgehend von einer SaaS-Lösung für Vertrieb und Immobilienteams baut REO eine umfassende Plattform für die gesamte Wertschöpfungskette von Transaktionen von der Akquisition bis zum Abschluss auf. Dafür hat man in einer Stealth-Finanzierungsrunde von namhaften Industrie-Veteranen, Unicorn-Gründern und globalen Venture Capital Funds einen Millionenbetrag erhalten. Zu dem mit den Geldern aufgestocktem Produktteam zählen auch Neuzugänge, die bereits das FinTech N26 zum Erfolg führten.

Mehr PropTech für mehr Automatisierung

Dank der neuen Manpower und der jüngsten Investments ist der Produktlaunch der Software bereits für das zweite Quartal dieses Jahres geplant. Er könnte der Digitalisierung unter den Immobilienmaklern noch einmal deutlichen Aufschwung geben. Für Christian Schulz-Wulkow, Managing Partner bei EY Real Estate, ist das dringend nötig: „Der Stand der Automatisierung liegt noch deutlich hinter den Möglichkeiten zurück“, konstatiert er. Geht es nach ihm, müsse die Zahl der Unternehmen, bei denen bereits 11 bis 20% der Tätigkeiten automatisiert sind, weiter ausgebaut werden. Dass das gelingt, dafür könnten die Innovationen von PropTech-Pionieren wie Lucas und Lennart Christel sorgen.