Das ist bei Mikroapartments zu beachten

29.04.2019

Helmut Bayer, Regionalmanager bei Bonava Deutschland / Foto: © Bonava Deutschland

Mikroapartments – nur „Wohnen auf Zeit“? Chancen und Risiken

Kapitalanleger sollten berücksichtigen, dass Mikroapartments eine höhere Mieterfluktuation haben als ein gewöhnliches Mehrfamilienhaus. Wenn die Apartmenthäuser gut nachgefragt sind, bedeutet es keinen Nachteil. Damit sich Investoren nicht um jede einzelne Vermietung oder sonstige Alltagsprobleme kümmern müssen, sollten zwei Punkte geklärt sein: Der Projektentwickler sollte die Bedürfnisse der zukünftigen Bewohner von vornherein baulich ausreichend berücksichtigen und einen erfahrenen Betreiber wählen. Es ist sehr wichtig, dass Angebote wie eine flexible Größe des Apartments, aber auch solche wie ein Fitnessraum zu den Mietern passen. Für Anleger bedeutet die richtige Betreiberwahl vor allem: Das Risiko eines Leerstands bleibt durch eine schnelle Neuvermietung gering, die Stabilität der Rendite ist gewährleistet.

Kosten und Lage für Nachfrage entscheidend

Mikroapartments sind „All inclusive“-Angebote. Mieter zahlen keine Extrakosten für den Internetanschluss und für Wasser, Strom oder Gas. Daher liegt die durchschnittliche Miete oberhalb der Bestandsmieten einer Stadt. Laut einer Umfrage[3] sind dennoch viele Menschen bereit, für ein Apartment monatlich zwischen 400 und 600 Euro auszugeben. Für Anleger ist damit das Mikroapartment ein risikoarmes Produkt. Bis zu vier Prozent Rendite sind derzeit am Markt erzielbar.

Baukosten und Lage sind ebenso wichtige Punkte: Grundstücke am Stadtrand sind in der Regel günstiger als mitten in der City. Entscheidend ist dann eine gute ÖPNV-Anbindung zur Universität und zur Innenstadt. Einsparpotenziale sind zudem durch eine ökonomische, plattformbasierte Bauweise möglich. In dem Fall werden zum großen Teil Kalksandsteine in einer Fabrik vorgefertigt, was auch die Bauzeit deutlich verringert. Das sind wichtige Faktoren in Zeiten steigender Materialkosten.

Wenn Kapitalanleger ein ganzes Bündel an Maßnahmen wie eben Lage, Mietkosten und Bedürfnisse der Bewohner berücksichtigen, steht einem erfolgreichen Investment nichts mehr im Wege.

Gastbeitrag von Helmut Bayer, Regionalmanager bei Bonava Deutschland

[1] https://www.destatis.de/DE/Presse/Pressemitteilungen/2018/11/PD18_460_213.html

[2] https://www.studentenwerke.de/de/content/wohnen-im-studium

[3] YouGov-Umfrage (auf Anfrage - durchgeführt von PB3C)