Map-Report: Deutsche Lebensversicherer auf dem Prüfstand

05.11.2024

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Der neue Map-Report hat 78 Lebensversicherer in einer ausführlichen Kennzahlenanalyse auf den Prüfstand gestellt und zeigt die die Gewinner und Verlierer des Geschäftsjahres 2023. Während die Beitragseinnahmen weiter rückläufig sind, lief das Neugeschäft besser als im Vorjahr. Zu den Spitzenreitern zählen LV1871, Universa und die Allianz.

Die beste Bewertung im Rating erzielte die LV1871, die mit 376 Punkten bzw. 94,00 % der maximal erreichbaren 400 Punkte ein „mmm+“ für hervorragende Leistungen erlangte. Für die höchste Bewertungskategorie sind 85 % erforderlich. Insgesamt drei Mal wurde die höchste Auszeichnung verliehen. Auf der zweiten Position folgt die Universa mit 357 Punkten bzw. 89,25 %. Von den zehn größten Anbietern konnte sich außer der Allianz mit 340 Punkten bzw. 85,0 % kein weiterer Lebensversicherer in der Spitzengruppe platzieren.

Die Hannoversche führt das Feld der mit „mmm“ für sehr gute Leistungen bewerteten Unternehmen an und verfehlt mit 339 Punkten bzw. 84,75 % die höchste Bewertung nur knapp. Neben der Hannoverschen gingen noch 11 weitere Versicherer mit einem sehr guten Ergebnis aus dem Rennen. Die Nürnberger, WWK und Stuttgarter verfehlten die sehr gute Bewertung um bis zu zwei Prozentpunkte und führen die Liste der mit „mm“ für gute Leistungen bewerteten Unternehmen an. Mit der Benotung „gut“ wurden neben diesen drei Anbietern noch 15 weitere Versicherer ausgezeichnet.

Beitragseinnahmen weiter rückläufig

Die verdienten Bruttobeiträge beliefen sich im Jahr 2023 auf 87,67 (Vorjahr 91,36) Mrd. Euro. Nach dem regelrechten Einbruch des Vorjahres von 7,0 %, ging es erneut um 4,0 % bzw. 3,68 Mrd. Euro abwärts. „Gestiegene Lebenshaltungskosten in Verbindung mit verhaltenen Konjunkturprognosen und geopolitischer Verunsicherung wirkten sich negativ auf den finanziellen Spielraum beziehungsweise die Bereitschaft zum Abschluss eines Altersvorsorgevertrags aus“, fasst Michael Franke, geschäftsführender Gesellschafter von Franke und Bornberg und Herausgeber des Map-Report, die Situation zusammen.

64 Gesellschaften (Vorjahr: 58) gelang es nicht, die Beitragseinnahmen zu steigern, wovon 12 Anbieter im Run-Off sind oder kein Neugeschäft mehr zeichnen. Acht Anbieter lagen mit bis zu drei Prozent knapp über dem Vorjahresniveau und lediglich vier Versicherer bauten die Beitragseinnahmen zwischen plus fünf und 120 % aus.

Relativ betrachtet konnte die neu gegründete und erst seit kurzem am Markt agierende Signal Iduna AG ihre Beitragseinnahmen um 119,4 % auf 124,2 Mio. Euro am deutlichsten steigern. Dahinter folgen BL die Bayerische mit einem Plus von 22,8 % auf 617,6 Mio. Euro, die Dortmunder mit 9,0 % auf 27,7 Mio. Euro sowie die Swiss Life mit einem Zugang von 4,9 % auf 1,39 Mrd. Euro.

In absoluten Zahlen baute die Generali die Beitragseinnahmen um 158,8 Mio. Euro am stärksten aus. Mit etwas Abstand folgen auf den weiteren Plätzen BL die Bayerische (114,8 Mio. Euro), Signal Iduna AG (67,59 Mio. Euro), Swiss Life (65,3 Mio. Euro) und Baloise (12,0 Mio. Euro). Den größten absoluten Rückgang – ohne dabei Gesellschaften im Run-Off und eingestelltem Neugeschäft zu berücksichtigen – musste die Bayern-Versicherung mit einem Minus von 575,4 Mio. Euro verkraften.

Unberücksichtigt bleiben hier zudem auch die Axa mit ihrer Bestandsübertragung auf die Ager sowie Zurich Deutscher Herold ebenfalls mit einer Bestandsübertragung auf die Zurich Life Legacy.

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