Märchenhafte Denkanstöße...
29.11.2019
Foto: © ING
Von der aktuellen Zeitenwende sei Deutschland am stärksten betroffen, gerade weil es als Exportnation stark unter Protektionismus leiden würde. Jedoch würden auch in Deutschland erhebliche Probleme bestehen, u.a. ein Fachkräftemangel, den Steinbrück auf ein fehlendes Einwanderungsgesetz zurückführt. Zudem kritisierte der Ex-Finanzminister, dass hierzulande zu wenig investiert werde, vor allem im Bereich Bildung. Deshalb stellte er die Frage, ob die aktuelle Politik den derzeitigen Herausforderungen noch gewachsen sei. Für die kommenden Jahre zeigte sich Steinbrück wenig optimistisch: „Uns steht ein Jahrzehnt bevor, das schwierig wird.“
Auch die Zinslage wird schwierig bleiben
Das machte Carsten Brzeski in seinem Vortrag „Spieglein, Spieglein an der Wand, wo gehen die Zinsen hin in diesem Land?“ deutlich. Ähnlich wie sein Vorredner betonte der Chefvolkswirt der ING auch, dass Deutschland am meisten unter den Handelskriegen leiden würde und von den Exportländern am meisten Einbußen dadurch erlitten habe. Für die nahe Zukunft zeigte er sich aber optimistisch, denn er glaubt, dass sich der Handelskrieg im nächsten Jahr entspannen wird und dass auch der Brexit kurzfristig gelöst wird. Keine Veränderung erwartet er hingegen für die Zinsen, die weiterhin niedrig bleiben werden. Damit Deutschland auch langfristig erfolgreich sein wird, ist laut Brzeski noch einiges nötig: So sei zwar eine Rezession verhindert worden, jedoch seien die strukturellen Probleme nicht gelöst, weshalb die Bundesrepublik in der internationalen Wettbewerbsfähigkeit immer mehr abrutsche. (ahu)
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