Luxus als Investment: Im Premium-Segment ist immer Luft nach oben

04.01.2021

Thomas Hünicke / Foto: © WBS Hünicke Vermögensverwaltung GmbH

Oldtimer, Uhren, edle Whiskys und Co. haben auch in der Corona-Krise nicht an Wert verloren, im Gegenteil. Luxus-Sachwerte sind für viele Menschen eine hochinteressante Alternative und Ergänzung zum Wertpapier. Daher können sich Investments lohnen.

Welche Anlageklasse hat 40 Prozent Preiswachstum in nur einem Jahr hingelegt und in zehn Jahren einen Wertzuwachs von satten 582 Prozent verbucht? Nein, weder die Aktie noch Private Equity noch hochspekulative Wertpapiere. Sondern Whisky. Die in Schottland als Wasser des Lebens bezeichnete hochprozentige Spirituose ist der Sachwert mit der höchsten Wertsteigerung, wie der jährliche „Knight Frank Luxury Investment Index“ darstellt. Die Immobilienberatungsgesellschaft verfolgt Preisentwicklungen in 100 Märkten und veröffentlicht ihre Ansichten über die vergangene und zukünftige Performance einiger der beliebtesten Anlageklassen des Index. Whisky hat im diesjährigen Index auf Zehn-Jahres-Sicht Sammlerwerte wie Autos (258 Prozent), Münzen (193 Prozent), Kunst (158 Prozent) und Wein (147 Prozent) hinter sich gelassen – auch wenn deren Preissteigerungen natürlich stark überdurchschnittlich sind.

Natürlich, nicht jeder kann einen „The Macallan 1926“ (Whisky) kaufen, der dann 1,5 Millionen US-Dollar auf einer Versteigerung bringt. Auch der Erwerb eines Alten Meisters oder eines Kunstwerks eines zeitgenössischen Spitzenkünstlers wie David Hockney, der Kauf eines Ferrari 250 GTO von 1962 oder einer Rolex Daytona „Unicorn” von 1970 sind für die allermeisten Menschen völlig unerschwinglich. Aber es existieren genügend Möglichkeiten, in diesen hochinteressanten Markt mit kleinen Summen einzusteigen und seiner Neigung entsprechend ein Portfolio an Sachwerten aufzubauen, die den Investor auch emotional und ästhetisch ansprechen.

Bei Autos beispielsweise kann man mit Youngtimern als Anlage anfangen. Das sind Fahrzeuge zwischen 15 und 29 Jahren, die in der Regel für unter 20.000 Euro erhältlich sind. Gut gepflegte Modelle haben deutliches Entwicklungspotenzial, vom Mercedes-Benz 200 (W 115) über den BMW Z3 bis hin zu bestimmten Modellen von Saab, Fiat und Citroën. Legt man Berechnungen der Schweizer Großbank Credit Suisse zugrunde, so haben Oldtimer nach Abzug der Inflation zwischen 1980 und 2017 pro Jahr durchschnittlich acht Prozent an Wert gewonnen (nach Abzug der Inflation). Wichtig ist für Anleger, sich mit den Vor- und Nachteilen eines Oldtimer-Investments ohne Scheuklappen auseinanderzusetzen und Wagen insbesondere technisch und optisch professionell zu bewerten und neben dem Wertsteigerungspotenzial auch Pflege- und Unterhaltsaufwand zu kalkulieren.

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