Kryptoregulierung – das Ende oder der Anfang?
15.12.2022
Paul Pöltner, Krypto- und Blockchain Experte bei Gubbi AG / Foto: © Gubbi AG
Die Blockchain orientierte Tokenisierung von Projekten rückt immer mehr in Deutschland und Europa in den Fokus. Ist diese Entwicklung jetzt in Gefahr? Wird jetzt durch die FTX-Krise der Krypto- und Blockchainmarkt eine Veränderung erfahren? Wird überhaupt noch in Krypto angelegt beziehungsweise Token von Investoren weiterhin ins Vermögensportfolio erworben? Kommt dadurch eine möglicherweise Überregulierung von Staaten zum Thema Krypto?
Darüber sprachen wir mit dem gebürtigen Wiener Paul Pöltner, Krypto- und Blockchain Experte, der heute beim Unternehmen und Innovationsleader für Tokenisierung Gubbi AG als Head of Tokenization, einer der Geschäftsbereiche, die Tokenisierung verantwortet. Im November dieses Jahres hat er im Team der Gubbi AG maßgeblich die Weltneuheit eines NFT (Non-Fungible-Token) für einen Schweizer Vermögensverwalter gelauncht. Paul Pöltner ist mit seinen 40 Jahren nicht nur IT-Experte und ehemaliger Steuerberater, sondern hat auch maßgeblich die Landschaft der alternativen Finanzierung in Zentraleuropa mitgeprägt.
finanzwelt: Wir freuen uns, Herr Pöltner über das Interview mit Ihnen. Lassen Sie uns gleich richtig rein starten. Wie sehen Sie den aktuellen Kryptomarkt? Paul Pöltner: Es ist sicherlich kein Geheimnis, dass es im Moment für viele Krypto-Unternehmen sehr schwierig ist. Solche Phasen hat es aber immer gegeben, mit dem Unterschied, dass jetzt die Krypto-Unternehmen bereits eine sehr relevante Größe eingenommen haben. Wenn man sich aber anschaut , wie viel in das Thema bzw. in die Technologie investiert wird, dann kann man davon ausgehen, dass die positive Trendwende nicht lange ausbleibt.
finanzwelt: Sie sprechen das Thema FTX an – wird das, das Ende der Kryptowelt einläuten? Wie hoch ist der Vertrauensverlust? Pöltner: Durch FTX bzw. andere Krypto-Börsen, die es vielleicht nicht mehr schaffen, erfolgt eine Marktbereinigung, die insgesamt die Industrie stärken wird. Wenn auch kurzfristig ein Vertrauensverlust vorherrscht, dann wird es nur die Unternehmen stärken, die ihre Hausaufgaben machen. Damit ist es ein gutes Zeichen, dass der Markt eine Relevanz bekommen hat und jetzt sich die Spreu vom Weizen trennt.
finanzwelt: Wenn wir, Herr Pöltner, uns jetzt über Ihre Weltneuheit dem Winbridge Token wt one unterhalten, was bedeutet den da Sicherheit bei solche einer Investition? Kann sich der Anleger oder der Investor nicht auch auf hohe Verluste einstellen? Pöltner: Grundsätzlich muss man sich bei jedem Investment den Emittenten anschauen, also das Unternehmen, an dem man sich beteiligt. Mit Winbridge gibt es ein Unternehmen mit mehrjähriger Erfahrung in dem, was sie machen. Mit dem Token haben wir den nächsten Schritt gesetzt und die Leistungen von Winbridge weiter digitalisiert und damit den Zugang erhöht. Das sollte für die Investoren ein guter Indikator sein.
Weiter auf Seite 2