EZB: Leitzins bei 2,25 Prozent

22.04.2025

Foto: EZB

Die Europäische Zentralbank (EZB) hat am 17. April den Leitzins erneut gesenkt und ihn auf 2,25 Prozent festgelegt. Dies ist bereits die siebte Zinssenkung seit Mitte 2024, wobei der Zinssatz zuvor bei 2,50 Prozent lag.

Der EZB-Rat erklärte, dass der Fortschritt im Disinflationsprozess positiv verlaufe. In Anbetracht der aktuellen, von hoher Unsicherheit geprägten Lage, werde die geldpolitische Ausrichtung künftig von den verfügbaren Daten abhängen und von Sitzung zu Sitzung angepasst.

Ein wesentlicher Faktor für die Unsicherheit sei die Zollpolitik der USA. US-Präsident Donald Trump plant, Zölle in Höhe von 20 Prozent auf Exporte aus der EU zu erheben, hat jedoch vor kurzem entschieden, diese Erhöhungen für zunächst 90 Tage auszusetzen.

Die Senkung des Leitzinses ermöglicht es Banken, sich zu günstigeren Konditionen Geld zu leihen, was zu niedrigeren Kreditzinsen führt und somit Investitionen sowie das Wirtschaftswachstum ankurbeln kann. Gleichzeitig muss die EZB jedoch auch die Preisstabilität im Blick behalten, da höhere Leitzinsen dazu beitragen, die Inflation zu kontrollieren. Aktuell liegt die Inflation im Euroraum bei 2,2 Prozent, was nahe an der angestrebten Zielmarke von zwei Prozent ist. Die unvorhersehbaren Auswirkungen der US-Zollpolitik auf die Wirtschaft und die Preise stellen jedoch eine Herausforderung für die zukünftige Zinspolitik dar. (fw)