Krisen schaden Wertpapieren
03.06.2020
Foto: © gustavofrazao - stock.adobe.com
Als langfristiges Sparinstrument sind auch Bankeinlagen wenig geeignet – und erfreuen sich in Krisen dennoch großer Beliebtheit: In allen vier von der ING definierten Krisen (Dotcom-Krise, Finanzkrise 2008/2009, Eurokrise und Zinskrise seit 2014) ist der Anteil der Bankeinlagen am Sparvolumen angestiegen. Paradox: Obwohl aufgrund der niedrigen Zinsen Bankeinlagen zu den am wenigsten einträglichen Anlageformen gehören, lag deren Anteil am Gesamtsparvolumen bei 52 %.
Geldvermögen wächst weiter
Obwohl die vergangenen 20 Jahre von zahlreichen negativen Zeiten für Sparer geprägt waren, ist das Finanzvermögen deutscher Haushalte bis Ende 2019 um 3,1 Billionen Euro auf 6,5 Billionen Euro gestiegen. Somit ist das Finanzvermögen in den vergangen 20 Jahren um durchschnittlich 3,4 % pro Jahr gewachsen. Dieses Wachstum hat sich innerhalb des vergangen Jahrzehnts weiter beschleunigt: Seit 2010 betrug der jährliche Anstieg im Schnitt 4,3 %.
Auch das jährliche Sparvolumen hat sich signifikant erhöht und liegt nun 80 % höher als noch im Jahr 1999. Mit 268 Mrd. Euro wurde im vergangenen Jahr bereits zum sechsten Mal in Folge ein Rekordwert erreicht. Allein in den vergangenen zehn Jahren hat sich das jährliche Sparvolumen um durchschnittlich 6,1 % erhöht. „Die in den letzten zwei Jahrzehnten bewiesene Widerstandsfähigkeit des deutschen Sparers spricht dafür, dass er letztlich auch die aktuelle Corona-Krise meistern wird“, so Thomas Dwornitzak. (ahu)