Konsequente ETF-Strategie zahlt sich bei Kindern aus
16.07.2019
Thomas Hünicke / Foto: © WBS Hünicke Vermögensverwaltung GmbH
Das ist zwar laut einer Morningstar-Studie nicht ganz richtig. Beispielsweise haben 45 Prozent der deutschen Aktienfonds über einen Zeitraum von drei Jahren besser abgeschnitten als ETF-Produkte der gleichen Assetklasse. Aber der Wert einer indexorientierten Anlage ist nicht von der Hand zu weisen. Dafür kann man zum Beispiel aktuelle Zahlen des Deutschen Aktieninstituts heranziehen: Ein breit gestreutes Aktienportfolio im Dax bei einer Einmalanlage und einem 20-jährigen Anlagehorizont erbrachte beispielsweise historisch im Mittel 8,9 Prozent Rendite pro Jahr. Dabei lag im ungünstigsten Fall die Wertentwicklung aus Kursgewinnen und Dividenden bei jährlich 3,8 Prozent und im besten bei 15,2 Prozent. Das ist natürlich für Anleger eine interessante Perspektive, um Vermögen aufzubauen und zu sichern.
Über einen ETF auf den Dax lässt sich diese Entwicklung haargenau nachvollziehen, indem die positiven Entwicklungen die weniger guten Zeiten ausgleichen und auf lange Sicht für einen spürbaren Mehrwert sorgen. In Kombination mit den erstaunlich niedrigen Gebühren profitieren die Begünstigten dann von dem langen Anlagehorizont. Und selbst kleine monatliche Beträge können Großes bewirken. Legt man die vom Deutschen Aktieninstituts errechnete Dax-Durchschnittsrendite für einen 20 Jahre laufenden Sparplan mit 25 Euro monatlich und jährlichen Kosten von 0,5 Prozent zugrunde, erhält das Kind 15.000 Euro für eine Einzahlung von 6000 Euro.
Sparer sollten sich aber dabei verschiedene Parameter der ETF-Anlage anschauen. Zum einen sollten sie einen prominenten Index auswählen, der seine positive Wertentwicklung bereits dauerhaft nachgewiesen hat und damit Risiken begrenzen kann. Zum anderen sollte der ETF voll-replizierend ist und nicht als synthetisches Produkt die Rendite eines Index‘ mittels Swap-Geschäften nachvollziehen. Denn diese ETFs bergen ein erhöhtes Emittentenrisiko und widersprechen damit in einem gewissen Sinne dem Ursprungsgedanken des ETF, einen Index vollständig mit Wertpapieren nachzubilden. Und das Produkt sollte auch zusätzliche Einzahlungen gestatten, zum Beispiel finanzielle Geburtstags- und Weihnachtsgeschenke, und die Möglichkeit bieten, die Sparrate auch einmal auszusetzen.
Das bedeutet: Kinder profitieren sehr stark von einer kostengünstigen und flexiblen ETF-Vermögensverwaltung, die alle Chancen der langen Laufzeit ausnutzt und sich zur Generierung von Rendite auf Aktien konzentriert.
Kolumne von Thomas Hünicke, geschäftsführender Gesellschafter der unabhängigen WBS Hünicke Vermögensverwaltung GmbH aus Düsseldorf