Kommt ein Jahrzehnt der Umweltrisiken?
15.01.2020
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Kein Thema war in den letzten Monaten häufiger in den Nachrichten als der Klimawandel und dessen Folgen. Das schlägt sich auch im Global Risk Report nieder, in dem Umweltrisiken als größte Bedrohungen für die Zukunft genannt werden. Jedoch fehle es international an dem Willen, gegen diese Risiken gemeinsam vorzugehen.
Die Aussichten für dieses Jahr sind düster: So wird die wirtschaftliche und politische Polarisierung weiter zunehmen, weshalb von den Staatsoberhäuptern und Regierungschefs dieser Welt intensive Zusammenarbeit gefordert ist. Doch auch andere Interessensvertreter müssen zusammenarbeiten, um die Herausforderungen der Zukunft zu meistern. Das sind die Ergebnisse des heute vom Weltwirtschaftsforum veröffentlichten Global Risk Reports 2020, der in Zusammenarbeit mit Marsh & McLennan und der Zurich Insurance Group erstellt wurde. Dieser prognostiziert zunehmende nationale und internationale Spaltungen und eine Abkühlung der Konjunktur. Aufgrund geopolitischer Turbulenzen würde es eine „unstet“ einseitige Welt der Rivalitäten zwischen Großmächten geben. Jedoch müssten sich die Wirtschafts- und Regierungschefs dringend auf das Gegenteil von Rivalität, nämlich Zusammenarbeit konzentrieren, um gemeinsam die Risiken anzugehen.
Für den Report wurden über 750 Experten und Entscheidungsträger weltweit nach ihren größten Bedenken in Bezug auf Wahrscheinlichkeit und Auswirkungen befragt. Von diesen gaben 78 % an, dass „die wirtschaftlichen Konfrontationen“ und die „innenpolitische Polarisierung“ in diesem Jahr weiter zunehmen werden. Besonders in Bezug auf die Bewältigung dringender Herausforderungen wie der Klimakrise, des Verlusts der biologischen Vielfalt und der Artenrückgang in Rekordhöhe würden Polarisierung und Konfrontation als katastrophal erweisen. Der Bericht weist zudem darauf hin, dass die politischen Entscheidungsträger die Ziele für den Schutz der Erde mit denen für die Ankurbelung der Volkswirtschaften abgleichen müssen. Besonders für Unternehmen gilt es künftig, durch die Ausrichtung an wissenschaftlich fundierten Zielen existenzielle Verlustrisiken zu vermeiden.
Die größten Risiken für das kommende Jahrzehnt erfahren Sie auf Seite 2