Kommt ein Jahrzehnt der Umweltrisiken?

15.01.2020

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Wie soll es mit dieser Erde nur weiter gehen?

„Mehr als die Vergangenheit interessiert mich die Zukunft, denn in ihr gedenke ich zu leben“, so einst Albert Einstein. Beim Blick auf die Zukunft des Planeten wird gerade der jüngeren Generation Angst und Bange: So schätzen die nach 1980 geborenen kurz- und langfristige Umweltrisiken höher ein als andere Befragte: Fast 90 % dieser Altersgruppe glauben, dass sich „extreme Hitzewellen“, die „Zerstörung von Ökosystemen“ und eine „durch Umweltverschmutzung beeinträchtige Gesundheit“ in diesem Jahr weiter verschärfen werden. Bei den über 40-jährigen waren nur 77 %, 76 % und 67 % dieser Meinung. Außerdem glauben die jüngeren Befragten, dass die Auswirkungen von Umweltrisiken innerhalb des nächsten Jahrzehnts drastischer und wahrscheinlicher sein werden.

Bereits jetzt sind durch menschliches Handeln 83 % aller in freier Wildbahn lebenden Säugetiere und die Hälfte der Pflanzen, die das Fundament für unsere Ernährungs- und Gesundheitssysteme bilden, verloren gegangen. „Biologisch vielfältige Ökosysteme binden große Mengen an Kohlenstoff und bieten enorme wirtschaftliche Vorteile, die auf rund 33 Billionen US-Dollar pro Jahr geschätzt werden – das entspricht dem BIP der USA und Chinas zusammen. Es ist von entscheidender Bedeutung, dass Unternehmen und politische Entscheidungsträger den Übergang zu einer kohlenstoffarmen Wirtschaft und nachhaltigeren Geschäftsmodellen beschleunigen. Wie bereits zu beobachten ist, gehen Unternehmen zugrunde, die ihre Strategien nicht an veränderten Richtlinien und Kundenwünschen ausrichten. Übergangsrisiken sind real und jeder muss seinen Teil zu ihrer Minderung beitragen. Es ist nicht nur ein wirtschaftlicher Imperativ, es ist einfach das Richtige“, warnt Peter Giger, Chief Risk Officer der Zurich Insurance Group. (ahu)