KMU-Studie: Versicherungen als entscheidender Faktor zur Fachkräftebindung

04.07.2024

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Größere Unternehmen setzen auf Gesundheitsvorsorge

Insgesamt 18 Prozent der Unternehmen bieten eine betriebliche Gesundheitsförderung an, beispielsweise Sport- und Entspannungskurse während der Arbeitszeit. Sie liegt damit gleichauf mit dem Jobticket (plus fünf Prozentpunkte) und einen Prozentpunkt vor Zeitwertkonten (17 Prozent; minus ein Prozentpunkt). 14 Prozent setzen auf die betriebliche Krankenversicherung als Maßnahme zur Mitarbeitendengewinnung und -bindung. Besonders auffällig: Je größer die Unternehmen, desto häufiger werden Gesundheitsleistungen angeboten.

Während nur sieben Prozent der Kleinstunternehmen mit bis zu zehn Mitarbeitenden eine betriebliche Gesundheitsförderung anbieten, sind es bei den Unternehmen mit 201 bis 500 Beschäftigten bereits 29 Prozent. Ein ähnliches Bild zeigt sich bei der betrieblichen Krankenversicherung. Nur fünf Prozent der Kleinstunternehmen bieten ihren Mitarbeitenden den zusätzlichen Krankenversicherungsschutz an. Bei größeren Unternehmen sind es 17 bis 18 Prozent. „Die Zahlen zeigen, dass wir weiter an der Durchdringung betrieblicher Gesundheitsangebote arbeiten müssen. Vielen kleineren Arbeitgebern scheint nicht bewusst zu sein, dass eine betriebliche Krankenversicherung eine wirksame und kostengünstige Maßnahme ist, um Fachkräfte von sich zu überzeugen.

Hinzu kommt: Vor dem Hintergrund des demografischen Wandels wird sich der Fachkräftemangel weiter verschärfen. Es kann daher nur im Interesse eines jeden Arbeitgebers sein, seine Belegschaft möglichst lange fit und gesund zu halten. Dazu können betriebliche Gesundheitsangebote einen wichtigen Beitrag leisten“, sagt Dr. Sylvia Eichelberg, Vorstandsvorsitzende der Gothaer Krankenversicherung.

Versicherungen als entscheidender Faktor zur Fachkräftebindung

Neben dem Angebot einer bAV, einer betrieblichen Gesundheitsförderung oder einer betrieblichen Krankenversicherung kann auch die betriebliche Unfallversicherung eine wertvolle Zusatzleistung sein. 12 Prozent der Unternehmen bieten diese bereits für ihre Belegschaft an. Damit liegt sie fast gleichauf mit der Absicherung der Arbeitskraft, zum Beispiel durch eine Berufs- oder Erwerbsunfähigkeitsversicherung (11 Prozent).

„Fast die Hälfte der Unternehmen, die noch keine Versicherungen als Benefits in ihrem Angebot für die Beschäftigte haben, geben an, zu wenig Wissen und Informationen über diese Instrumente zu haben. Meine Empfehlung ist hier, sich von Experten beraten zu lassen, denn eine starke betriebliche Absicherung bietet nicht nur finanziellen Schutz für die Mitarbeitenden, sondern ist auch ein entscheidender Wettbewerbsvorteil im Kampf um die besten Talente“, so Brüß.

Über die KMU-Studie

2024 befragte die Gothaer Versicherung wieder deutsche KMUs in einer Online-Befragung nach aktuellen Trends und Meinungen. Im Zeitraum vom 09. bis 29. Januar 2024 haben 1.022 Personen teilgenommen, die in ihren Unternehmen für das Thema Versicherungen (mit-) verantwortlich sind. Durchführendes Institut war die  Heute und Morgen GmbH, Köln. (mho)