Ist die Digitalisierung eine zu hohe Hürde?

11.04.2019

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Das Digital Mastery Framework aus der Studie zeigt, dass viele Betriebe noch am Anfang stehen. Demnach stuft das Institut 56 % der befragten Versicherungen und die Hälfte der Banken als Anfänger ein. Gerade einmal jedes vierte beobachtete Unternehmen weist starke Digitalisierungs- und Führungsfähigkeiten aus und zählt damit zu den Digital Masters. Diese Zahlen sollten die Unternehmen durchaus nachdenklich stimmen, gerade angesichts der Tatsache, dass FinTechs und InsurTechs den „klassischen“ Finanzunternehmen zunehmend Konkurrenz machen.

Multichannel ist wichtig

Bis am 1. April 1963 das ZDF auf Sendung ging, gab es in Deutschland nur einen Fernsehkanal. Heute kann der Fernsehzuschauer aus einer schier unendlich Anzahl an Fernsehkanälen wählen. Aber nicht nur das Fernsehen, auch der Vertrieb ist heute über viele Kanäle möglich: So kommt es gerade in Zeiten des digitalen Vertriebs häufig zu Situationen, in denen potenzielle Kunden eine Angebot im persönlichen Gespräch erhalten, dieses aber nicht direkt annehmen. So prüft man dieses bspw. noch einmal im Internet. Oftmals unterscheidet sich das dortige Angebot aber von dem ursprünglichen, sodass ein Abschluss nicht zustande kommt. „Multi-Channel-Lösungen schaffen hier Abhilfe. Zum Beispiel bestände die Möglichkeit, dem Kunden nach dem Beratungsgespräch einen Aktionscode oder -link per E-Mail beziehungsweise SMS zu schicken“, nennt Stauch eine Möglichkeit zur Realisierung. „So würde der Verbraucher direkt zur Online-Bestellstrecke gelangen und könnte das Angebot von zu Hause aus fixieren.“ Doch längst nicht alle Versicherungen setzen auf solche Lösungen. Nur 33 % der von Capgemini untersuchten Unternehmen verwenden digitale Lösungen zur Zusammenführung von Kanälen. Ein ebenso geringer Anteil nutzt innovative Mittel wie etwa Apps zur Präsentation von Produkten und Dienstleistungen. „Hier hat die Branche Nachholbedarf“, schließt Stauch ab. (ahu)

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