Ist der Mittelstand Verlierer des Wandels?

05.09.2019

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Digitalisierung und Globalisierung zählen zu den großen Themen der aktuellen Zeit –und lösen viele Befürchtungen aus. Gerade im Mittelstand glauben viele Unternehmen, dass sie auf der Strecke bleiben könnten.

Hätte Julius Caesar eine Zeitreise ins 18. Jahrhundert unternommen, hätte er sich wohl im Alltag relativ gut zurechtgefunden: Die Welt hatte sich in den 1.800 Jahren seit dem Tod des römischen Politikers nicht allzu sehr gewandelt. Ganz anders, wenn Caesar in das 20. Jahrhundert gereist: Viele neue Techniken haben die Welt in 200 Jahren völlig verändert – in jeglicher Hinsicht. Dieser Wandel hat sich in den vergangenen Jahrzehnten nicht verlangsamt, sondern im Gegenteil, sogar beschleunigt: Selbst jemand, der von den 1970er Jahren in die heutige Zeit gereist wäre, würde sich heute kaum noch zu Recht finden. Beispielsweise würde er sich sicherlich fragen, warum denn die Menschen alle ständig auf kleine Metallteile (= Smarthphones) schauen. Doch nicht nur die Digitalisierung, auch die Globalisierung zählt zu den großen Herausforderungen unserer heutigen Zeit. Viele mittelständische Unternehmen fürchten negative Folgen durch diese Veränderungen, wie aus der Studie „Industrieller Mittelstand und Finanzierung 4.0“ hervorgeht, für den creditshelf zusammen mit der TU Darmstadt mehr als 250 Vorstände und Geschäftsführer befragt hat. Von diesen gaben 68 % die Furcht an, dass ihr Unternehmen durch den sich auf allen Ebenen beschleunigenden Wandel in Mitleidenschaft gezogen werden könnte.

„Im Zuge der Digitalisierung und einer zunehmenden Globalisierung werden in der Industrie die Karten neu gemischt. Und die grassierende Nervosität ist Ausdruck der bevorstehenden Veränderungen, die heute noch niemand genau abschätzen kann“, erklärt Dr. Daniel Bartsch, Vorstand und Gründungspartner von creditshelf. Um langfristig erfolgreich zu bleiben, müsse der industrielle Mittelstand Flexibilität und Anpassungsfähigkeit beweisen. Nur eine Minderheit könne sich in eine sichere Ecke zurückziehen, da lediglich „knapp jedes dritte Unternehmen davon ausgeht, dass es unbeschadet der Wandel überstehen wird", so Bartsch weiter.

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