Investieren zwischen Windkraft und Ferrari

30.08.2019

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Zeit für den Fakten-Check

Für den umweltbewussten Investor spielt neben der Nachhaltigkeit seiner Anlage natürlich noch ein anderer Faktor eine gewichtige Rolle: die Rendite. Hartnäckig hält sich das Gerücht, dass Grüne Fonds mit regulären Varianten nicht mithalten können. Hier kommt nun der Faktencheck: „In Sachen Rendite- Risiko haben nachhaltige Geldanlagen den Beweis angetreten, mindestens genauso gut zu sein wie konventionelle Geldanlagen“, erklärt Roland Kölsch, Geschäftsführer der Gesellschaft für Qualitätssicherung Nachhaltiger Geldanlagen. Dies beweise die Studie „ESG and financial performance“ der Universität Hamburg, erstellt von Gunnar Friede, Timo Busch und Alexander Bassen. Dies wird deutlich am „PRIMA – Global Challenges“ Fonds von PRIMA Fonds, der ökologische Ansprüche mit ökonomisch attraktiven Ergebnissen vereint: Die Rendite lag in den letzten zehn Jahren durchschnittlich bei über 10 %. Dies erreicht er durch das Investieren in Unternehmen, die im Rahmen ihres Kerngeschäftes substanzielle und richtungsweisende Beiträge zur Bewältigung der drängenden globalen Herausforderungen leisten.

Ökologisch und ökonomisch

Dazu zählt PRIMA – Global Challenges z. B. die Bekämpfung der Ursachen und Folgen des Klimawandels, die Sicherstellung einer ausreichenden Versorgung mit Trinkwasser oder auch den Erhalt der Artenvielfalt. „Deshalb haben meine Familie und ich auch einen wesentlichen Teil unseres Vermögens in diesen Fonds investiert“, berichtet Walter Schmitz, Geschäftsführer und Mehrheitseigentümer von PRIMA Fonds. „Denn wir sind davon überzeugt, dass Aktien und Nachhaltigkeit eine unschlagbare Kombination sind.“ Diese unschlagbare Kombination wird greifbar, wenn wir uns wieder dem Thema CO2-Ausstoß zuwenden. CO2-ärmere Anlagestrategien haben zum einen geringere regulatorische Risiken zu befürchten. Zum anderen entstehen für CO2-bewusste Firmen auch Kostenvorteile. Der Paketdienst UPS habe laut einer französischen Nachhaltigkeitsexpertin durch optimierte Fahrwege und verkürzte Lieferwege nicht nur CO2 gespart, sondern auch noch 400 Millionen Dollar. Der gewinnorientierte Anleger sollte hingegen Vorsicht walten lassen bei Fonds, die sich auf „Impact Investments“ konzentrieren. „Damit ist gemeint, dass primär positive soziale und/oder ökologische Wirkungen erzielt werden. Und dies möglichst direkt, intendiert und nachweisbar“, so Kölsch. Die „finanzielle Wirkung“ für den Anleger, also die Rendite, hat nicht die oberste Priorität. „Oft werden attraktive Renditen erzielt, im Allgemeinen können solche Anlagen aber hinsichtlich ihres Rendite-Risiko- Profils nicht mit dem breiten Kapitalmarkt mithalten“, erläutert Kölsch. Ziel sei vielmehr ein möglichst großer gesellschaftlicher Nutzen bei gleichzeitig realem Kapitalerhalt oder sogar eine moderate finanzielle Rendite.

Abschließend stellt sich die große Masterfrage, wie der Investor bei all der eingängig beschriebenen Konfusion trotzdem schnell und einfach gute Grüne Fonds findet. Und zwar solche, die sowohl wirklich nachhaltig als auch finanziell gewinnbringend sind. Hier spricht Kölsch eine klare Empfehlung aus: „Der Fachverband Forum Nachhaltige Geldanlagen hat mit dem Qualitätsstandard FNG-Siegel eine einfache Wiedererkennbarkeit in Form eines Gütesiegels entwickelt.“ Das Label zeige auf einen Blick, was solide und professionell gut verwaltete Nachhaltigkeitsfonds sind. Der PRIMA – Global Challenges Fonds erhält dieses FNG-Siegel übrigens seit Jahren, so auch 2019 – und zwar ausgezeichnet mit zwei Sternen. Damit gehört er zu den besten seiner Kategorie. In der Begründung von FNG wurden die vielfältigen Bemühungen um das Thema nachhaltige Geldanlagen hervorgehoben, insbesondere im Bereich Produktstandards. (sh)