Intelligenz ist Trumpf

26.06.2020

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Flexibilität muss sein

Offensichtlich kommt es auch auf Flexibilität an – bei Kunden und bei Maklern. Jens Göhner, Leiter Produkt- und Vertriebsmarketing Vorsorge und Investment bei der Stuttgarter Lebensversicherung a. G., erklärt dazu: „Der Erfolg fondsgebundener Riester-Versicherungen hängt stark davon ab, wie sich die ausgewählten Fonds entwickeln. Dabei sollte – neben der Frage, ob der Fonds noch zum Risikoprofil des Kunden passt – vor allem ihre Performance regelmäßig überwacht und die Auswahl der Fonds entsprechend angepasst werden.“ Wenn man auf beides achte, könnten sich Fondswechsel lohnen. In das gleiche Horn stößt Jens Arndt, Vorstandsvorsitzender der myLife Lebensversicherung AG: „In der Regel wählen Finanzberater mit ihren Kunden ein Fondsportfolio aus, das ihren Renditeerwartungen und ihrer Risikoneigung entspricht.“ Ein Trend gehe hierbei mehr und mehr in Richtung passiver Investments, also ETFs. Denn auch hier seien geringe Kosten oder die mögliche Outperformance aktiv gemanagter Fonds die Gründe. Arndt: „Ein Fondswechsel kommt daher dann immer in Betracht, wenn z. B. mit dem neuen Fonds eine bessere Rendite erzielt werden soll, der Investmentfokus gewechselt wird, das Risiko während der Laufzeit beispielsweise zum Vertragsende minimiert oder in Form eines Rebalancing die ursprüngliche Allokation wiederhergestellt werden soll.“ In jedem Fall lohne sich ein stetiger Blick auf die fortlaufende Entwicklung der jeweiligen Vermögenswerte. Manche Kunden und sogar Makler dürften damit überfordert sein. Doch Göhner wirbt um eine entspanntere Haltung: „Unseren Geschäftspartnern bieten wir regelmäßige Schulungen zum aktuellen Fondsangebot an, damit sie ihre Kunden bestmöglich unterstützen können.“ Den Kunden selbst biete man ein Ablaufmanagement an. Sie würden automatisch vor Ende der Beitragszahlungsdauer angeschrieben. Damit könnten sie ihr Fondsguthaben sukzessive von chancenorientierten in defensivere Fonds umschichten. Laut Arndt stehen mehrere Aspekte im Fokus: „Für Kunden und Berater sind unserer Ansicht nach vier Dinge elementar, erstens: volle Transparenz.“ Mit dem hauseigenen ‚myInfoPoint‘ biete man Kunden und Beratern ein onlinebasiertes Auskunftssystem, das tagesaktuelle Vertrags- und Fondswerte, einen Überblick über die laufenden und geplanten Transaktionen, die genaue Fondsaufteilung, die Fondsentwicklung über verschiedene Zeithorizonte, sämtliche Dokumente, exportierbare Berichte und vieles mehr vorhalte. Zweitens gehe es um größtmögliche Flexibilität für Beitragserhöhungen, -reduzierungen, -pausen oder Zuzahlungen und auch bei den Fonds selbst. myLife bietet hiervon gleich 200 für die individuelle Altersvorsorge an, darunter über 120 ETFs. Ein dritter Aspekt seien geringe Kosten. Und letztlich seien digitale Prozesse vorteilhaft. So biete man beispielsweise für den Abschluss mit dem ‚dSign‘ ein vollelektronisches SMS-TAN-Verfahren an, mit dem die Berater eine ortsunabhängige Beratung und Vermittlung vornehmen könnten.

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