Indexpolicen spüren Corona-Krise
18.02.2021
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Gesunkene Verzinsung
Bei allen untersuchten Tarifen haben Cap und Quote eine Gültigkeitsdauer von einem Indexjahr und können dann von den Anbietern neu festgelegt werden. Die Höhe hängt insbesondere davon ab, wie viel Überschussbeteiligung ein Versicherer deklariert. „Hohe Überschussdeklarationen von Indexpolicen sind notwendig, um die Renditechancen bei der Indexpartizipation zu erhalten. Daher sollte die Überschussentwicklung von Indexpolicen regelmäßig im Auge behalten werden“, rät Heermann. Mit 2,48 % liegt die Verzinsung in der aktuellen Untersuchung um 0,23 Prozentpunkte unter dem Vorjahreswert.
Alternativ zur Indexbeteiligung kann sich der Kunde zu Beginn eines jeden Indexjahres auch für eine vorab bekannte sicherer Verzinsung entscheiden. Diese wird vom Lebensversicherer stichtagsabhängig für jeweils ein Jahr festgelegt und dem Vertragsguthaben gutgeschrieben. Analog zur verzinslichen Ansammlung bei einer konventionellen Rentenversicherung erhöht der sichere Zins damit den Policenwert mit einer im Voraus festgelegten Deklaration.
Die von Assekurata untersuchten Anbieter zahlen im Durchschnitt eine sichere Verzinsung von 2,35 %. Damit übertrifft sie zwar die laufende Verzinsung klassischer Rentenversicherungen um 0,22 Prozentpunkte, fällt aber geringer als die Zinsdeklaration für die Indexbeteiligungen. Wenn sich Kunden für sicherere Verzinsungen entscheiden, funktionieren Indexpolicen damit ähnlich wie die Neue Klassik. „Und es gibt noch eine Gemeinsamkeit“, führ Lars Heermann aus. „Auch bei Indexpolicen sind die Garantien gegenüber der klassischen Lebensversicherung reduziert, um die Kapitaleffizienz in den Produkten zu steigern. Immerhin bieten aber drei Viertel der von uns untersuchten Tarife derzeit noch eine vollständige Bruttobeitragsgarantie.“ (ahu)