In Japan stehen die Börsenampeln auf grün
02.11.2020
Thorsten Mohr, Geschäftsführer Argentum Asset Management / Foto: © Argentum Asset Management
Augenhöhe mit den USA bei Aktienrenditeerwartungen
Der Nikkei 225 als führender japanischer Aktienindex ist in den vergangenen Jahren - mit einigen Schwankungen – um fast 30 Prozent gestiegen und sucht derzeit den Sprung auf den höchsten Wert seit 25 Jahren (rund 24.000 Punkte). Und viele Analysten glauben, dass der Nikkei in einem Umfeld sich wieder erholender Wirtschaftsaktivitäten auf Sicht bis an die 30.000 Punkte läuft. Kurzum: Der japanische Aktienmarkt könnte derjenige unter den Industriestaaten der Markt sein, der sich am besten entwickelt. Und schon vergangenes Jahr schrieb ein JP Morgan-Portfolio-Manager: „Erstmals seit zehn bis 15 Jahren liegt Japan bei den Aktienrenditeerwartungen wieder auf Augenhöhe mit den USA.“
Diese Entwicklung sieht so mancher schließlich doch noch als positives Resultat der „Abenomics“ mit der Mischung aus Geldschwemme, Konjunkturprogrammen und Deregulierungen, um die Konjunktur in Gang zu bringen. Die Bank of Japan geht von einer im Herbst beginnenden konjunkturellen Erholung aus, die vom größten Corona-Hilfspaket der Welt gestützt wird. Es macht mit 234 Billionen Yen mehr als 40 Prozent des japanischen BIP aus und soll zu einem Bruttoinlandsprodukt-Plus von 3,4 Prozent in 2021.
Anleger können sich dem aufstrebenden japanischen Kapitalmarkt am besten über Fonds nähern. Es existiert eine Reihe von Investmentfonds, die sich dezidiert mit Nippon-Aktien befassen und den Equity-Markt breit abbilden und damit sowohl in japanische Wachstumsunternehmen als auch in Value-Werte investieren. Durch die Fonds lassen sich verschiedene Branchen, von Telekommunikation und gewerblichen Dienstleistungen bis zu medizinischen Dienstleistern und Industrie- und Investitionsgütern.
Abes Nachfolger Yoshihide Suga will die „Abenomics“ fortsetzen und verbessern. Er nennt als Beispiele die Fusion von Regionalbanken und die Digitalisierung der Bürokratie. Für Berater, Verwalter und deren Kunden sind daher die Chancen gut, durch strategische, langfristig orientierte Investments noch recht zeitig in den japanischen Markt einzusteigen und von vergleichsweise günstigen Bewertungen zu profitieren. Die Börsenampeln in der drittgrößten Volkswirtschaft der Welt stehen auf grün.
Gastbeitrag von Thorsten Mohr, Geschäftsführer von ARGENTUM Asset Management und Manager des internationalen Dachfonds ARGENTUM Performance Navigator