In der Schweiz sind nicht nur die Berge hoch…
11.02.2019
Die Dofourspitze ist zwar nicht der bekannteste, aber mit 4.634 Metern der höchste Gipfel der Schweiz / Foto: © gmcphotopress - stock.adobe.com
Hohe Nachfrage in den Feriendestinationen
Die landschaftliche Schönheit der Schweiz zieht immer mehr Touristen an. „Die Schweiz verzeichnete 2018 einen Anstieg der Übernachtungen von fast 4 %. Dazu beigetragen haben auch die bekannten Schweizer Feriendestinationen in den Bergen und an den Seen”, erklärt Thomas Frigo. Dies hat auch Auswirkungen auf die Immobilienpreise. So erreichten in den Top-Lagen des exklusiven Skiorts Gstaad hochklassige Villen und Chalets im vergangenen Jahr Preise von ca. 22 Mio. Euro. Die Quadratmeterpreise für Eigentumswohnungen liegen mit mindestens ca. 35.300 Euro mehr als doppelt so hoch wie die Einstiegspreise in Zürich. Immer mehr jüngere, internationale Käufer erkennen die hohe Lebensqualität und investieren in Objekte am Gstaader Oberbort, rund um die autofreie Promenade des Chalet-Dorfs oder in Saanen mit seinem historischen Dorfkern.
Um die „Überfremdung des einheimischen Bodens“ einzudämmen, wurde in der Schweiz 1983 ein als „Lex Koller“ (bezeichnet nach dem Bundesrat Arnold Koller, von dem die Initiative für das Gesetz auf den Weg gebracht wurde) eingeführt. Durch das Gesetz wurde der Immobilienerwerb von Ausländer in der Schweiz eingeschränkt. Dieses Gesetz setzte St. Moritz im Jahr 2017 temporär außer Kraft, sodass ausländische Immobilienkäufer dort einen Zweitwohnsitz erwerben können. In dem Skiort im Kanton Graubünden waren bei nationalen und internationalen Käufern besonders freistehende Einfamilienhäuser und Chalets in den Top Lagen mit exklusiver Ausstattung und jüngeren Baujahres begehrt. Dafür wurden Preise von mindestens ca. 5,3 Mio. Euro gezahlt. Für Eigentumswohnungen wurden pro Quadratmeter mindestens ca. 15.900 Euro fällig.
Nicht nur geografisch, auch kulturell bildet die Schweiz eine Brücke zwischen Mitteuropa und dem Mittelmeerraum: So ist der Kanton Tessin italienisch sprachig und vermittelt damit und wegen des milden Klimas mediterranes Flair. Besonders der nur zu gut einem Fünftel zur Schweiz gehörende Lago Maggiore ist bei Immobilienkäufern sehr beliebt: So werden für Villen in Ascona am nordwestlichen Seeufer Preise von ca. 6,1 Mio. Euro fällig. Wer hier eine Eigentumswohnung erwerben will, muss je Quadratmeter mindestens ca. 13.200 Euro mitbringen. Wer wenige Kilometer weiter östlich, in Lugano eine Villa kaufen will, muss ebenfalls mindestens ca. 6,1 Mio. Euro mitbringen. Immerhin: Die Preise für Eigentumswohnungen sind hier mit ca. 10.600 Euro/ m² etwas günstiger als in Ascona.
Preissteigerungen erwartet
„Immobilien sind für Investoren aufgrund mangelnder Anlagemöglichkeiten immer noch ein attraktives Investment", so Thomas Frigo. Engel & Völkers erwartet auch 2019 eine positive Entwicklung des Schweizer Immobilienmarkts. Im Segment der Einfamilienhäuser geht das Unternehmen aufgrund des Nachfrageüberhangs von Preiszuwächsen von rund 1,2 % aus. Auch im Segment der Eigentumswohnungen erwartet Engel & Völkers leichte Preissteigerungen." (ahu)