Immobilienpreise steigen - aber nicht überall
14.03.2018
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Der Preisanstieg auf dem deutschen Immobilienmarkt geht weiter, wie aus dem aktuellen Postbank-Wohnatlas hervorgeht. So wurde im vergangenen Jahr in 242 von 401 deutschen Kreisen und kreisfreien Städten Wohnraum teurer als im Vorjahr. Alle A-Städte lagen dabei über dem Bundesdurchschnitt.
Keine Veränderung an der Spitze
Bei den Immobilienpreisen ist es wie in der Fußball-Bundesliga: München steht seit Jahren an der Spitze. Im Durchschnitt müssen Immobilienkäufer hier 6.789 Euro/m² bezahlen, mehr als in jeder anderen deutschen Stadt. Der Preisanstieg in der bayerischen Landeshauptstadt betrug im Jahr 2017 8,6 %. Wesentlich stärker war der Preisanstieg in Frankfurt, der zweit teuersten Stadt. In der Mainmetropole müssen Immobilienkäufer im Schnitt 4.501 Euro/m² bezahlen, 11,1 % mehr als im Vorjahr. Somit setzt sich Frankfurt deutlich von Hamburg ab. In der Elbmetropole werden im Schnitt 4.212 Euro/m² fällig, ein Anstieg von 6,6 % gegenüber 2016. Mit deutlichem Abstand auf Rang vier folgt Stuttgart mit einem durchschnittlichen Quadratmeterpreis von 3.843,20 Euro, 6,9 % mehr als im Vorjahr. Den stärksten Preisanstieg der sieben A-Städte verzeichnete Berlin: In der Bundeshauptstadt stiegen die Quadratmeterpreise um 11,4 % auf 3.676 Euro. Auch in Düsseldorf (3.446.86 Euro/m², +8,8 %) und in Köln (3305,57 Euro/m² +7,8 %) stiegen die Immobilienpreise stärker der Bundesdurchschnitt von 5,5 %.
Teures Umland von München
Wenn das Leben in München so teuer ist, macht es doch Sinn, außerhalb eine Immobilie zu kaufen. Nicht so ganz, denn die hohen Preise in den Großstädten strahlen auch auf das Umland ab. So befinden sich unter den 10 teuersten Kreisen und Städten außerhalb der Metropolen gleich acht Kreise im Umland von München: Der Landkreis München (5.239,92 Euro/m², + 9,9 %), der Landkreis Starnberg (5.205,30 Euro/m², + 2 %), der Landkreis Miesbach (4836,15 Euro/m², + 1,5 %), der Landkreis Dachau (4.562,83 Euro/m², + 10,7 %), der Landkreis Ebersberg (4.528,81 Euro/m², + 5,9 %), der Landkreis Fürstenfeldbruck (4.479,49 Euro/m², + 11,2 %), der Landkreis Freising (4.407,16 Euro/ m², +9,1 %) sowie der Landkreis Erding (3.996,24 Euro/m², + 20,8 %). Die einzigen Ausnahmen finden sich am Anfang und am Ende der Top 10: Der Landkreis Nordfriesland führt die Liste mit 5.646,81 Euro/ m² an, ein Anstieg um 13,6 %. Hier sorgen exklusive Ferienwohnungen auf Sylt für einen Sondereffekt. Am anderen Ende der Top-10 der teuersten Städte und Kreise außerhalb von Metropolregionen liegt Freiburg, wo 2017 Wohneigentum im Schnitt 3.974,95 Euro/m² kostete, 3,8 % mehr als im Vorjahr. Deutlich erkennbar ist ein ausgeprägtes West-Ost- sowie Süd-Nord-Gefälle. „Für den Preisauftrieb bei Immobilien sorgt weiter die anhaltende Niedrigzinsphase, die das sogenannte Betongold bei Sparern und Investoren zu einer gefragten Anlage macht. Dabei profitieren besonders die zentralen Lagen in und um die Metropolen“, erklärt Eva Grunwald, Bereichsleiterin für das Immobiliengeschäft Privatkunden bei der Postbank.
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