Immobilienpreise steigen - aber nicht überall

14.03.2018

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Außerhalb der Metropolregionen entstehen Trend-Regionen

Obwohl die Immobilienpreise im Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen im vergangenen Jahr mit 25,3 % stärker stiegen als in jedem anderen deutschen Landkreis oder kreisfreien Stadt, sind Häuser und Wohnungen im mittelfränkischen Landkreis noch relativ günstig zu haben. So werden hier im Schnitt 1.931 Euro/m² fällig, im südöstlich angrenzenden Landkreis Eichstätt dagegen mit 3.262 Euro/m² fast doppelt so viel. Am dritt stärksten stiegen die Preise im Landkreis Erding (+ 20,3 %). Der oberbayerische Landkreis wird besonders durch seine Nähe zu München (ca. 30 km südwestlich) beeinflusst. Jedoch liegen die Immobilienpreise im Landkreis Erding mit knapp unter 4.000 Euro/m² deutlich unter denen in der bayerischen Landeshauptstadt. Ebenfalls von der wachsenden Einwohnerzahl einer Landeshauptstadt profitiert Sömmerda, das ca. 20 km westlich von Erfurt liegt. So stiegen die Preise in Sömmerda im vergangenen Jahr die Preise um 20,3 %. Weiter westlich, in Fulda, war mit + 20,6 % ebenfalls ein deutlich überdurchschnittlicher Preisanstieg zu verzeichnen.

Auch rund um Berlin entstehen zunehmend Trend-Regionen, die sich in steigenden Immobilienpreisen niederschlagen. So kostet ein Quadratmeter Wohneigentum im Landkreis Potsdam-Mittelmark südwestlich der Bundeshauptstadt im Schnitt 2.286 Euro, 19,2 % mehr als im Vorjahr.

Wer deutlich beschaulicher und auch günstiger leben will als in Berlin, kann in den Landkreis Uckermark im Nordosten Brandenburgs ziehen. Jedoch ziehen auch hier die Preise kräftig an: Im vergangenen Jahr kostete der Quadratmeter im Schnitt 1.113 Euro, 17,3 % mehr als im Vorjahr.

Wann verkaufe ich am besten meine Immobilie?

Die Preisentwicklung sollten aber nicht nur Immobilieninteressenten im Auge behalten. Auch ist es wichtig zu wissen, wann man finanziell das Beste aus einem Hausverkauf heraus holen kann. „In Regionen mit fallenden Preisen könnte ein zügiger Verkauf vor finanziellen Verlusten schützen“, erklärt Eva Grunwald. So sollten Immobilienverkäufer im niederbayerischen Kreise Straubing-Bogen (-26,4 %), im unterfränkischen Kreis Main-Spessart (-21,1 %) und im thüringischen Kreis Nordhausen (- 18,4 %), sich sehr genau überlegen, ob ein rascher Verkauf vor größeren Verlusten bewahren kann. (ahu)

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