Immobilienbranche: Wandlung erforderlich
07.03.2019
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Innovation erfordert Kooperation
Der Ergebnisbericht erwartet für die Zukunft einen zunehmenden Austausch, mehr und größere Kooperation zwischen den verschiedenen Marktteilnehmern. Damit Innovationen den Markt nachhaltig durchdringen, müssen insbesondere bei neuen Technologien oder Geschäftsmodellen auch die Unternehmenspartner und Kunden einen vergleichbaren technischen Stand aufweisen, damit die immobilienwirtschaftliche Wertschöpfungskette digital durchlaufen kann. „Es bringt wenig, wenn ein Unternehmen eine App für seine Immobilieninvestoren entwickelt, diese aber zu 90 % mit dem Rechenschieber arbeiten. Vielmehr sollte bei der Entwicklung digitaler Lösungen von Anfang der größtmögliche Kundennutzen im Fokus stehen, und auch das Change-Management für die Umstellung von analog auf digital darf nicht vernachlässigt werden“, erklärt Dr. Susanne Hügel, Autorin der Studie, Research Fellow des EBS Real Estate Management Institutes und tätig im Bereich EMEA Digital Innovation bei CBRE.
„Innovation kann keine Insellösung sein. Um die Wettbewerbsfähigkeit unseres Standortes und unseres Unternehmens bewahren zu können, versuchen wir mit dem Innovationsbarometer den Akteuren der Immobilienbranche mögliche Handlungs- und Transformationsmöglichkeiten aufzuzeigen“, erklärt Jochen Schenk, Vorstandsvorsitzender der Real I.S. AG. „Die Dienstleistungen sind transparenter und vergleichbarer geworden. Innovation kann ein Mittel sein, sich von der Konkurrenz abzuheben und den zunehmend strengeren Standards der Gesetzgeber gerecht zu werden. Die Zukunft wird zeigen, ob die Branche enger kooperiert, um eigene Standards zu implementieren und somit eine Überregulierung durch den Gesetzgeber zu verhindern. Gerade im internationalen Wettbewerb ist Innovation ein essenzieller Bestandteil einer nachhaltigen Unternehmenskultur. In einem engen Markt müssen für Kunden und Anbieter Mehrwerte durch die Transformation bestehender Dienstleistungen geschaffen werden. Wettbewerber, die den Innovationsgedanken vernachlässigen, laufen Gefahr auch international ins Hintertreffen zu geraten. Innovationsleistung bedingt jedoch die Einbindung von Partnern und Kunden. Die Real I.S. AG engagiert sich im Innovationsbarometer mit dem Ziel, die Innovationsfähigkeit der heimischen Immobilienbranche zu stärken“, so Schenk weiter.
„Kein Marktteilnehmer kann es sich leisten, nur noch reaktiv zu agieren und damit im Wettbewerb ins Hintertreffen zu geraten – gerade in Zeiten, in denen der technologische Fortschritt den bisherigen Anwendungen in der Immobilienwirtschaft oftmals um einiges voraus ist und auch jederzeit neue Wettbewerber von außerhalb der Immobilienbranche den Markt betreten können“, bilanziert Dr. Susanne Hügel.
„Die Ergebnisse des Innovationsbarometers, welches wir in diesem Jahr erstmalig mit zusätzlicher Unterstützung von CBRE durchgeführt haben, zeigen deutlich, dass auch Asset- und Investment-Manager zukünftig innovativer und bestehende Strukturen und Prozesse angepasst werden müssen. Nur so kann auf die Veränderungen der Immobilienbranche reagiert werden. Dazu bedarf es eines kulturellen Wandels, auf den die technische Innovation folgen kann“, ergänzt Jochen Schenk.
In diesem Jahr war neben der Real I.S. AG und dem EBS Real Estate Management Institute auch das Immobiliendienstleistungsunternehmen CBRE an der Erstellung des Innovationsbarometers beteiligt. „Mit unserer Beteiligung am Innovationsbarometer wollen wir dazu beitragen, das Verständnis über die Innovationsstärke und Digitalisierung der Branche zu stärken. Die Immobilienbranche öffnet sich immer mehr innovativen Lösungen, um die fortschreitende Digitalisierung aktiv mitzugestalten“, erläutert Prof. Dr. Alexander von Erdély, CEO von CBRE in Deutschland. (ahu)