Im Vergleich mit Depotbanken müssen wir uns nicht verstecken

11.08.2020

Christian Kunz, Sales & Marketing Manager TSO Capital Advisors GmbH / Foto: © TSO

finanzwelt: Wie gehen Sie generell mit dem Thema Transparenz um?

Kunz: Transparenz ist für uns ein wichtiger Baustein, den wir seit Beginn unserer Beteiligungshistorie unseren Anlegern jederzeit bereitstellen wollen. Hier sind als direktestes Mittel die jährlichen Gesellschafterversammlungen genannt, für die unser Management aus den USA nach Deutschland anreist, um sich den Fragen der Anleger persönlich zu stellen. Doch auch außerhalb dieser Termine wollen wir den Anlegern ihre Beteiligung so transparent wie möglich aufbereiten. Dafür stehen unsere Vertriebspartner und wir den Anlegern jederzeit für Fragen zu ihren Beteiligungen zur Verfügung. Darüber hinaus befindet sich unser digitales Anlegerportal in der finalen Entwicklungsphase. In diesem Portal können sich Anleger jederzeit über den Bestand des investierten Kapitals, die Ausschüttungshistorie der verschiedenen Beteiligungen, den Gesamtmittelrückfluss sowie über viele weitere Details informieren. Wenn man hier einen Vergleich mit Depotbanken anstellt, müssen wir uns damit sicherlich nicht verstecken.

finanzwelt: Die USA – und gerade der Südosten der USA – ist ein lukrativer Immobilienmarkt. Hier besteht bei deutschen Anlegern großes Interesse. Wie wichtig ist ein guter Partner vor Ort und dessen Expertise und Netzwerk?

Kunz: Nach wie vor sehen wir in dieser Region in der Tat enormes Potenzial. Hier haben wir ein nachhaltiges Bevölkerungswachstum, ein unternehmensfreundliches Klima und die notwendigen infrastrukturellen Bedingungen, um erfolgreiche Investitionen auf dem Immobilienmarkt dauerhaft sicherzustellen. Doch erfolgreiche Investitionen erfordern viel Arbeit. Dazu gehören intensive Recherche sowie enger und regelmäßiger Kontakt mit allen Beteiligten, beispielsweise Veräußerern, Erwerbern und Mietern. All das sehen wir nur dann als gegeben, wenn ein erfahrener Partner vor Ort tätig ist. Wir bieten ja nicht erst seit 2006 Beteiligungen in Deutschland an, sondern sind bereits seit 1988 auf dem US-Immobilienmarkt zuhause. Mit 120 Mitarbeitern in den USA – einigen davon vor Ort direkt in unseren Objekten – können wir sicherstellen, dass wir unser Immobilienportfolio immer aktiv managen. Das entspricht auch unserem Investitionskonzept der Aufwertung unterbewerteter Immobilien – einem einfachen wie sehr erfolgreichen Prinzip. Dadurch dass wir den gesamten Wertschöpfungsprozess begleiten, können wir einen Mehrwert für alle Beteiligten, zuvorderst aber für unsere Anleger, schaffen.

finanzwelt: Die Wirtschaft und vor allem der Immobilienmarkt im Südosten boomt. Trotz oder wegen Präsident Trump?

Kunz: Wir sehen unseren Unternehmenserfolg nicht als politisch bedingt. Natürlich kann man Präsident Trump keineswegs vorwerfen, Reformen zulasten des Immobilienmarkts durchgesetzt zu haben. Doch weder hat uns das politische Klima entscheidend beeinflusst, noch betrifft uns die derzeitige Entwicklung von COVID 19 über Gebühr. Wir konzentrieren uns bei unseren Investitionen auf Gewerbeimmobilien. Unsere Portfolios beinhalten dabei aber nur wenige Einzelhandelsimmobilien und überhaupt keine Hotelimmobilien – beides Branchen, die insbesondere von den Kontaktbeschränkungen besonders betroffen waren. Also selbst dann, wenn man die Pandemie als politisches Problem bewertet, sind unsere Beteiligungen nicht besonders betroffen. Das rührt vor allem daher, dass wir in nachhaltige Märkte investieren. Gepaart mit sorgfältiger Recherche und entschlossener Projektdurchführung führt dies zum Erfolg. Unterstützende politische Einflüsse – die immer genannten politischen Rahmenbedingungen – sind dafür zwar wichtig, aber eben nur ein Faktor unter vielen. (lvs)