Hier ist die Wiedervereinigung noch nicht völlig abgeschlossen

Die Bevölkerung in Österreich ist deutlich ungleicher verteilt als in Deutschland: So leben in Wien mehr als sechs Mal so viele Einwohner wie in Graz, der zweitgrößten Stadt der Alpenrepublik. Hingegen hat Berlin gerade einmal doppelt so viele Einwohner wie Deutschlands zweitgrößte Stadt Hamburg. Bezüglich der Spitzenrenditen bei Logistikimmobilien ist die Verteilung in beiden Ländern genau umgekehrt. Während bspw. in Graz mit 6,05 % und in Salzburg mit 6,25 % nicht wirklich viel höhere Renditen als in Wien möglich sind, gibt es in Deutschland einige Logistikregionen, die die A-Standorte deutlich in den Schatten stellen. So sind in Koblenz mit 6,2 %, Saarbrücken und Magdeburg mit jeweils 6,1 % und Würzburg mit 6 % deutlich höhere Erträge als in Berlin, Hamburg oder München möglich.

5 Euro-Marke erreicht

Mehr Homogenität als auf dem deutschen Markt gibt es in Österreich auch bei den Preisspannen der Mieten. Bezüglich der Spitzenmieten liegen beide Länder jedoch fast gleich auf: Während an den untersuchten deutschen Standorten im dritten Quartal durchschnittlich bis zu 5 Euro/m² gezahlt werden mussten, ein Anstieg um 7 % gegenüber dem Vorjahr, werden in Österreich Spitzenmieten von 5,05 Euro/m² fällig.

Deutschland noch nicht vollständig wiedervereinigt

Vor zwei Wochen wurde der 30. Jahrestag des Mauerfalls gefeiert und im nächsten Jahr jährt sich auch die Wiedervereinigung zum 30. Mal. Jedoch gibt es nach wie vor große makroökonomische und demografische Unterschiede zwischen den alten- und den neuen Bundesländern. Das zeigt die erstmals erstellte Heatmap, die zur Klassifizierung von attraktiven Standorten für die Ansiedlung von Logistikimmobilien konzipiert wurde. (ahu)