"Hat die Regierung denn nichts Wichtigeres zu tun?"

26.07.2019

Beim Bundesverband Deutscher Versicherungskaufleute stößt die geplante BaFin-Aufsicht über die Finanzanlagenvermittler auf heftigen Widerspruch. Man fürchtet enorme Belastungen für den Berufsstand – auch zu Lasten der Kunden.

Am dem 1. Januar 2021 sollen die Vermittler nach § 34f nicht mehr durch die IHKen, sondern durch die BaFin beaufsichtigt werden (finanzwelt berichtete). Diese Pläne werden vom BVK entschieden abgelehnt. So gibt der Verband zu bedenken, dass das BaFin-Aufsichtsregime für die Finanzanlagen- und bzw. Versicherungsvermittler mit vielen zusätzlichen Kosten und bürokratischem Aufwand verbunden wäre. So würden die Vermittler viele Zeit und Arbeit in die Übertragung und Erfüllung der neuen Aufsichtsregeln der BaFin investieren müssen. Diese Ressourcen würden ihnen dann in der Kundenbetreuung fehlen. Auch sei eine Aufsichtsregime der BaFin mit hohen Kosten verbunden.

„Als ob es keine anderen Probleme gäbe, arbeitet diese Bundesregierung unverdrossen daran, weitere bürokratische Hürden für den Berufsstand aufzubauen und Doppelstrukturen bei den Industrie- und Handelskammern (IHKen) und der BaFin zu schaffen“, echauffiert sich BVK-Präsident Michael H. Heinz. „Unter der Flagge eines angeblich besseren Verbraucherschutzes sollen Finanzanlagenvermittler zentral durch die BaFin überwacht werden. Dabei wird übersehen, dass diese überwiegend auch als Versicherungsvermittler tätig sind und bereits von den örtlichen IHK’n beaufsichtigt werden. Dies hat sich bereits seit 2007 bewährt.“ (ahu)