Handelskrieg bleibt beherrschendes Thema

26.06.2019

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„Obwohl Zölle im Vordergrund stehen, ist bekannt, dass es eigentlich um Technologiedominanz und die Probleme rund um Huawei geht. Ich glaube daher nicht, dass es eine kurzfristige Lösung gibt", so die Prognose Justin Thomson, Equity CIO. „Es gibt überparteiliche Unterstützung für einen ernsthaften Versuch, geistiges Eigentum zu schützen, erzwungenen Technologietransfer zu reduzieren und es gibt eine große Entschlossenheit, einen schwachen Deal nicht zu akzeptieren. Das erscheint mir aktuell jedoch als der einzige Deal, der zur Debatte steht.“

Mark Vaselkiv, Fixed Income CIO, glaubt ebenfalls nicht, dass der Handelskonflikt in absehbarer Zeit gelöst sein wird, auch weil sich China als zäher Gegner erweis. „Präsident Xi Jinping hat die Metapher des Langen Marsches öffentlich verwendet und die Chinesen sind hartnäckig. Sie haben ein großes Durchhaltevermögen und spielen auf Zeit. China hat viele Möglichkeiten, den Handelskrieg zu eskalieren. Zu den Optionen gehören die Abwertung der Währung und die Beschränkung des US-Zugangs zu seltenen Erden."

Laut Sharps müssen Investoren „akzeptieren, dass ein neues Kapitel in den Beziehungen zwischen den USA und China aufgeschlagen wurde. Die chinesische Regierung weiß, dass sie nicht in der Lage sein wird, ihre zukünftige, politische Agenda festzulegen, ohne die Reaktionen der Handelspartner, vor allem der USA, zu berücksichtigen". Nach Sharps Ansicht wird es „für China schwierig sein, den globalen Wachstumsmotor so zu steuern, wie sie es seit Jahrzehnten tun, vor allem angesichts der demografischen Herausforderungen und der Notwendigkeit eines reformierten Bankensystems". (ahu)