Gothaer erweitert Cyber-Versicherung
08.01.2018
Auch kleinerer Unternehmen können sich nun bei der Gothaer gegen Cyberangriffe versichern / Foto: © Rawf8 - stock.adobe.com
Die Gothaer Cyber-Police steht nun auch kleineren Unternehmen zur Verfügung. Für dieses Jahr sind zusätzliche Erweiterungen angekündigt.
Seit einem Jahr bietet die Gothaer eine Cyber-Versicherung für Unternehmenskunden mit einem Umsatz von über fünf Millionen Euro an. Die Kunden können dabei ihren Schutz mit verschiedenen Bausteinen individuell zusammenstellen. Seit Anfang dieses Jahres steht die Police auch für kleinere Betriebe mit bis zu fünf Millionen Euro zur Verfügung. Diese Versicherung auch für Neukunden zur Verfügung.
„Wir spüren einen deutlichen Anstieg der Anfragen zur Cyber-Absicherung und mit jedem weiteren Angriff steigt die Nachfrage, da den Unternehmen bewusst wird, wie schnell man selber betroffen sein kann. Deswegen bauen wir unser Angebot stetig aus. Cyber-Risiken werden von den Unternehmen durchaus als wachsende Bedrohung wahrgenommen. Da aber die meisten Firmen noch nicht von einem konkreten Vorfall betroffen waren, ist der Handlungsdruck teilweise noch nicht groß genug“, so Dr. Christopher Lohmann, Vorstandsvorsitzender der Gothaer Allgemeine Versicherung AG.
Schnelle Hilfe im Schadensfall
Bei beiden Policen werden mit den Bausteinen „Haftpflicht“ sowie „Eigenschaden“ die Grundrisiken abgedeckt. Während bei der Gothaer Cyber-Versicherung für größere Unternehmen weitere Bausteine wie Betriebsunterbrechung, Bedienfehler und Cyber-Diebstahl optional hinzu gewählt werden können, beinhaltet das neue Produkt für Gewerbekunden ein standardisiertes, sehr umfangreiches Deckungskonzept, bei dem Deckungssummen und Sublimits in verschiedenen Varianten wählbar sind. Beide Produktvarianten bieten zudem weitreichende Assistance-Leistungen, die rund um die Uhr eingefordert werden können. Zunächst geht es dabei um eine 24-Stunden-Hotline sowie um die Wiederherstellung von Daten und Programmen. Da bei der Versicherung von Eigenschäden schnelle Hilfe wichtig ist, trägt die Gothaer die Kosten der Hilfsmaßnahmen der ersten 48 Stunden auch dann, wenn sich später herausstellen sollte, dass gar kein Hackerangriff erfolgt ist.
„Diese Hilfe ist wichtig, weil es manchen IT-Verantwortlichen ohnehin schwerfällt, eigene Unzulänglichkeiten in der IT einzuräumen – und sie dadurch vielleicht eher zu spät reagieren würden“, erklärt Frank Huy, Leiter Unternehmerkunden Financial Lines, den Produktansatz. „Versicherer und Vermittler benötigen an dieser Stelle viel Sensibilität – denn einerseits geht es um Transparenz, Klarheit und Offenheit, andererseits um die Wahrung von Betriebsgeheimnissen. Und weil wir das wissen, wollen wir unsere Kunden mit der 48-Stunden-Hilfe unabhängig von der Kostenfrage ermutigen, schnell zu reagieren“, so Huy weiter. Denn bei Cyber-Angriffen ist es besonders wichtig, dass umgehend gehandelt wird.
Das auf Basis eines schlanken Prozesses mittels Antragsmodell angebotene Produkt wird im Laufe dieses Jahres um zusätzliche Assistance-Leistungen erweitert. Außerdem sollen Konzepte zur Absicherung besonderer Zielgruppen – wie zum Beispiel die verkammerten Berufe (Wirtschaftsprüfer, Steuerberater und Rechtsanwälte) folgen.
Im vergangenen Sommer zeigte eine Studie der Gothaer, dass bei kleinen und mittleren Unternehmen der Cyberschutz noch deutlich ausbaufähig ist. (ahu)