Privatversicherte bringen Milliarden-Mehrwert

29.04.2025

Foto: © Monkey Business - stock.adobe.com

Privatversicherte leisten einen wichtigen finanziellen Beitrag zur medizinischen Versorgung in Deutschland. Wie die aktuelle Studie des Wissenschaftlichen Instituts der PKV (WIP) zeigt, ist dieser Beitrag nochmals deutlich gestiegen. Der Mehrumsatz der PKV-Versicherten betrug im Jahr 2023 14,46 Mrd. Euro – ein Zuwachs von über 14 Prozent bzw. 1,8 Mrd. Euro gegenüber dem Vorjahr.

Diese Mehreinnahmen kommen besonders stark der ambulant-ärztlichen Versorgung zugute. Auf die niedergelassenen Ärzte entfallen 7,99 Mrd. Euro des PKV-Mehrumsatzes, ein Plus von 940 Mio. Euro gegenüber dem Vorjahr. Rechnerisch bedeutet dies für jede Arztpraxis einen Mehrumsatz von durchschnittlich fast 74.000 Euro im Jahr. Damit bringen die PKV-Versicherten bei ambulanten Ärzten einen Finanzierungsanteil von 21,4 Prozent, der deutlich über ihrem Bevölkerungsanteil von 10,4 Prozent liegt. Zuwächse bei den Mehrumsätzen verzeichnen auch die stationäre Versorgung (+250 Mio. Euro), der Arzneimittelsektor (+230 Mio. Euro) und der zahnärztliche Bereich (+220 Mio. Euro).

Der Mehrumsatz ermöglicht nicht nur bessere Vergütungen für Leistungserbringer, sondern ist auch Voraussetzung für Investitionen in Innovation und Qualität. Vor dem Hintergrund einer alternden Gesellschaft und steigender medizinischer Ausgaben ist dieser finanzielle Beitrag unverzichtbar. Der Mehrumsatz ergibt sich aus dem Unterschied zwischen den tatsächlich entstandenen Ausgaben für PKV-Versicherte und den hypothetischen Umsätzen, wenn diese Personen in der GKV versichert wären. Der reale Mehrumsatz der Privatversicherten ist insgesamt sogar noch höher als die WIP-Berechnungen ausweisen, da viele Rechnungen nicht zur Erstattung eingereicht werden und somit nicht in die Analyse einfließen. (mho)

Andere ThemenPKV