Investments in Künstliche Intelligenz: Volatilität wirksam bekämpfen

28.04.2025

Investitionen in technologieorientierte Unternehmen, insbesondere im Bereich der Künstlichen Intelligenz, gehen oft mit erheblichen Kursschwankungen einher. Diese Volatilität resultiert aus dem schnellen Innovationszyklus und den dynamischen Marktbedingungen der Branche. Mit einer strategischen Ausrichtung und einem konsequenten Risikomanagement können die beeindruckenden Wachstumspotenziale dieser Zukunftstechnologie erfolgreich genutzt werden.

Investitionen in technologieorientierte Unternehmen, insbesondere im Bereich der Künstlichen Intelligenz (KI), sind häufig mit erheblichen Kursschwankungen verbunden. Diese Volatilität resultiert aus mehreren Faktoren. Erstens unterliegt die Technologiebranche einem rasanten Innovationszyklus, der sowohl Chancen als auch Risiken birgt. Neue Durchbrüche können den Wert eines Unternehmens schnell steigern, während das Scheitern oder Verzögern von Projekten zu abrupten Kursverlusten führen kann. Zweitens beeinflussen regulatorische Unsicherheiten und geopolitische Spannungen die Stabilität von Technologieaktien. Änderungen in Datenschutzgesetzen oder Handelsbeschränkungen können die Geschäftstätigkeit und somit die Bewertung dieser Unternehmen erheblich beeinflussen. Drittens trägt die hohe Marktbewertung vieler Technologieunternehmen zur Volatilität bei. Investoren reagieren sensibel auf Quartalsergebnisse und Prognosen, was zu schnellen Kursbewegungen führen kann.

Trotz dieser Schwankungen sollten langfristig orientierte Anleger nicht zwangsläufig besorgt sein. Historisch gesehen haben Technologieunternehmen, die in zukunftsweisende Bereiche wie KI investieren, überdurchschnittliche Renditen erzielt. Die kurzfristige Volatilität spiegelt oft die Marktreaktion auf aktuelle Ereignisse wider, während der langfristige Trend durch fundamentales Wachstum und technologische Fortschritte bestimmt wird. Anleger, die einen längeren Anlagehorizont verfolgen, können von diesem Wachstumspotenzial profitieren, indem sie temporäre Marktschwankungen aussitzen und auf die nachhaltige Entwicklung der Branche setzen.

Wertschöpfungsbeitrag zum weltweiten Bruttosozialprodukt von 1,2 Prozent pro Jahr

Die Chancen von Investitionen in KI-Unternehmen sind beträchtlich. KI gilt als die herausragende transformative Technologie unserer Zeit, mit Anwendungen in nahezu allen Wirtschaftssektoren. Unternehmen, die erfolgreich KI-Lösungen entwickeln oder implementieren, können erhebliche Wettbewerbsvorteile erzielen und neue Märkte erschließen. Dies führt zu potenziell hohen Wachstumsraten und attraktiven Renditen für Investoren. Zudem diversifizieren viele dieser Unternehmen ihre Geschäftsmodelle, um multiple Einnahmequellen zu schaffen, was ihre Stabilität und ihr Wachstum weiter fördert. Diese rasante Entwicklung lässt sich an den Marktdaten ablesen. Bis 2030 erwarten Experten für die Künstliche Intelligenz einen Wertschöpfungsbeitrag zum weltweiten Bruttosozialprodukt in Höhe von 1,2 Prozent pro Jahr. Das sind 13 Billionen US-Dollar und doppelt so viel wie bei den Dampfmaschinen der ersten industriellen Revolution und der allgemeinen Informations- und Kommunikationstechnologie.

Um die mit der Volatilität verbundenen Risiken zu mindern, ist ein systematisches Risikomanagement unerlässlich, sodass die Faktorprämien von Wachstumswerten eingenommen werden, während die Volatilität auf einem gesamtmarktüblichen Niveau gehalten wird. Eine bewährte Strategie besteht zunächst in der Diversifikation des Portfolios. Durch die Streuung der Investitionen über verschiedene Unternehmen und Branchen innerhalb des Technologiesektors kann das spezifische Risiko einzelner Aktien reduziert werden. Zudem sollten Anleger auf Unternehmen mit soliden Fundamentaldaten und nachhaltigen Geschäftsmodellen setzen. Die Analyse von Kennzahlen wie dem Kurs-Gewinn-Verhältnis, der Eigenkapitalrendite und der Verschuldungsquote kann dabei helfen, qualitativ hochwertige Unternehmen zu identifizieren.

Wertentwicklung eines Portfolios hängt wesentlich von der Allokation auf verschiedene Assetklassen ab

Ein weiterer, vielleicht entscheidender Aspekt im Risikomanagement sind täglich dynamische Risikooptimierungen und gegebenenfalls daraus resultierende Reallokationen. Auf diese Weise wird für das ausgewählte Titeluniversum eines Fonds oder eines Vermögensverwaltungsportfolios Tag für Tag die Allokation eines Portfolios balanciert, um den sich jeweils ändernden Marktbedingungen zu entsprechen. Dies zielt nicht auf die Performanceerhöhung durch den AlgorithmusEinsatz ab. Vielmehr liegt das Anlageziel in einer hochgradig effizienten Steuerung des Risiko-Rendite-Profils der Gesamtanlage. Denn: Wie anerkannte wissenschaftliche Studien belegen, hängt die Wertentwicklung eines Portfolios wesentlich von der Allokation auf verschiedene Assetklassen ab. Eine aktive Steuerung der Asset Allokation ist notwendig, um Risiken im Zeitverlauf zu steuern. Mit quantitativen Methoden, modernen Algorithmen und Künstlicher Intelligenz lassen sich Risiken und Wechselwirkungen zwischen Finanzmärkten synchron erfassen und finanzmathematisch abschätzen, um Titel und Branchen taggenau in der bestmöglichen Allokation einzusetzen.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Investitionen in technologieorientierte Unternehmen im Bereich der Künstlichen Intelligenz trotz kurzfristiger Volatilität langfristig attraktive Renditen bieten können. Ein diszipliniertes Risikomanagement und eine fundierte Auswahl der Investitionsziele sind dabei entscheidend, um die Chancen dieser dynamischen Branche optimal zu nutzen und potenzielle Risiken zu minimieren.

Ein Gastbeitrag von Christian Hintz und Tilmann Speck, Portfoliomanager im Expertenteams des „AI Leaders“, einem global investierenden Aktienfonds mit dem Fokus auf Anbieter und Anwender Künstlicher Intelligenz.